Für den Stressabbau realistische Ziele setzen
Problematisch wird es allerdings dann, wenn die individuellen Möglichkeiten und Ressourcen nicht mehr ausreichen, um die täglichen Aufgaben – seien es berufliche oder private – zu bewältigen. Dann wird die Herausforderung als Überforderung erlebt. Dieser „Disstress“ bremst aus und macht langfristig krank. Eine aktuelle Forsa-Studie belegt: Je höher der Stresslevel ist, desto mehr Beschwerden treten auf. Die Betroffenen plagen Rückenschmerzen, Muskelverspannungen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Gereiztheit bis hin zu seelischen Problemen. Diese Alarmzeichen sollten ernst genommen werden, damit man früh genug die Reißleine für Veränderungen ziehen kann!
Veränderungen gelingen allerdings nicht ohne eine gehörige Portion Selbstdisziplin und ein konsequentes Verhalten. Wer sich hier zu viel vornimmt und zu hohe Erwartungen an sich und andere stellt, tappt schnell wieder in eine Stressfalle. Hilfreich kann sein, sich bewusst zu machen, dass nicht jeder Stress gleich negativ sein muss. Außerdem kann man sich fragen, ob es Belastungsfaktoren gibt, die vermieden oder abgegeben werden können. Konkretisieren Sie, wie Sie eigene Energiereserven regelmäßig auftanken können! Verankern Sie dazu Ihr Vorhaben fest im Terminkalender und gönnen Sie sich diese Aktivität – das kann die Runde Fahrrad fahren nach der Stallarbeit sein, die wöchentliche Teilnahme im Gesangsverein oder der Spieleabend mit der Familie. Den positiven Effekt daÂrauf hat jeder schon erlebt und wertet anschließend zufrieden: „Wie gut, dass ich mich dazu aufgerafft habe!“
Stephanie Lehmkühler