Große Erwartungen
An den neuen Präsidenten Joachim Rukwied werden nun große Erwartungen geknüpft. Er muss bei den laufenden Verhandlungen zur neuen gemeinsamen Agrarpolitik seinen Einfluss geltend machen, damit insbesondere das ungeliebte Greening mit den ökologischen Vorrangflächen so gestaltet wird, dass eine vernünftige Bewirtschaftung möglich bleibt. Er muss auch für den finanziellen Rahmen des EU-Budgets streiten. Dies hat er mit der Forderung nach einem Beitrag von 1,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sehr deutlich gemacht, deutlich gegenüber der Bundesregierung, die auf 1 Prozent beharrt. Auf nationaler Ebene muss der neue Präsident darauf hinwirken, dass die Entwicklung der deutschen Veredlungsbetriebe, die in den vergangenen Jahren erfolgreich war, nicht durch überzogene Forderungen für die Tierhaltung gebremst oder sogar umgekehrt wird. Hier wird er sich vielen Diskussionen stellen müssen.
Cornelius Mohr