Gute Zuchttiere flott verkauft
Bei Preisen auf der Bitburger Auktion aber keine Besserung in Sicht
Die Zuchtviehversteigerung der RUW am Donnerstag vergangener Woche in Bitburg hatte einen flotten Verlauf. Leider war die Anzahl der aufgetriebenen abgekalbten Holsteinfärsen durchweg zu gering. Das Kaufinteresse war gegeben, vor allem aus dem benachbarten Ausland. Die Qualität war gut, doch bei den Preisen ist leider, bei dem aktuellen Milchpreisniveau, keine Besserung in Sicht.

Foto: Grebener
Mit weit über 11 000 kg Milch ist sie genauso leistungsstark wie ihre Mutter, die Durham-Tochter Liberty, die auch über 12 000 kg Milch geleistet hat. Ein Milchviehhalter aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm erhielt hierfür den Zuschlag. Werner Nohner aus Sassen präsentierte einen PowerballP-Sohn, Pocco, mit Rotfaktor aus der Maya P von Asterix. Er hat einen genomischen Zuchtwert von gRZG 142 und Voll- und Halbbrüder auf Besamungsstationen. Ein Züchter aus dem Nachbarland Luxemburg ersteigerte ihn für seine Herde.
Dritter im Bunde für ebenfalls 1 500 Euro im Zuschlag ist MAX Galta, ein schwarzbunter Guard-Sohn aus einer Maximum-Tochter aus dem Zuchtstall Stefan Marxen in Dingdorf. Er hat mit zweimal über 13 000 kg die Höchstleistungen in der Generationsfolge, und dies bei einem sehr hohen zu erwartenden Zuchtwert. Ein Milchviehhalter aus dem Landkreis Mayen-Koblenz ersteigerte diesen Bullen. Ebenfalls aus dem Zuchtstall Marxen wechselte ein Label P-Sohn aus einer 88 Punkte Ludox-Mutter und EX 90 Punkte September-Großmutter für 1 400 Euro ins nordrhein-westfälische Euskirchen. Die Mutter dieses Bullen, MAX Amanda, hat sogar eine Höchstleistung von deutlich über 15 000 kg Milch.
Gute Rinderqualität
Die Qualität des kleinen Rinderauftriebes kann als sehr gut bezeichnet werden, es hätten noch einige mehr sein können. Die Preisspitze stellte der Züchter Elmar Mettel aus Mettendorf mit seiner tief schwarzbunt gezeichneten Log-In-Tochter Biggi. Diese gut entwickelte Holsteinfärse hat eine 87 Punkte Duracell-Mutter und 85 Punkte Arikus-Großmutter. Die sehr hohen Leistungen, deutlich jenseits der 11 000 kg, kann auch diese Färse schaffen.
Ein Zuchtbetrieb aus Euskirchen erhielt den Zuschlag bei 1 400 Euro. Ein Züchter aus Belgien sicherte sich zwei sehr gute Rinder für preislich folgend 1 350 Euro. Zum einen war dies eine Carmano-Tochter aus einer Lieberman-Mutter (87 Punkte) und Ludox-Großmutter, die über 13 000 kg Milch produziert haben. Zum anderen ersteigerte er das jüngste Rind der Auktion. Ara ist eine schwarzbunte Mind P-Tochter aus dem Zuchtstall Billen in Kaschenbach. Mit Leistungen deutlich jenseits der 12 000 kg zeigte auch diese junge Färse, die mit 22 Monaten bereits gekalbt hatte, dass sie es kann: aktuelle Einsatzleistung 37 kg Milch.
Christian Bange aus Seibersbach erlöste für seine Hvezda-Tochter BaS Tosia 1 300 Euro. Die Dellboy P-Tochter Beere aus dem bekannten Zuchtbetrieb von Stefan Struben aus Dahlem wechselte für 1 300 Euro den Besitzer. Sie ist genetisch hornlos und wurde am Tag der Versteigerung bereits mit 84 Punkten bewertet. Ihre Matson-Mutter Batida hat 88 Punkte, genau wie die Suede-Großmutter Bacardi. Beide Kühe sind langlebige Dauerleistungskühe, die es in der Spitze auf fast 14 000 kg Milch bringen.
Grebener, ruw – LW 23/2016