Herausforderungen für die Schweinefütterung
Grundsätzlich sind Leguminosen wie Erbsen, Ackerbohnen und Lupinen in der Schweinefütterung jedoch gut nutzbar. Nicht nur in der Mast ist dies ohne Leistungseinbußen möglich, sondern auch in Rationen von Aufzuchtferkeln können bis zu 10 Prozent eingesetzt werden, wie ein Fütterungsversuch der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft zeigt (siehe Schwerpunkt Schweinefütterung, S.18).
Eine für Landwirte mit vielen Schwierigkeiten verbundene Vorgabe ist die neue Dünge-Verordnung. Die Gülledüngung muss möglichst effizient erfolgen, Informationen über den Nährstoffgehalt der Gülle sind deshalb wichtig. Maßnahmen, die die Ausscheidung nicht genutzten Stickstoffs durch die Schweine und den Eintrag über die Gülle in den Boden verringern, sind sinnvoll. Eine Reduzierung des N- und auch P-Gehaltes der Gülle kann über eine mehrphasige Fütterung mit reduziertem Proteingehalt im Futter erreicht werden. Untersuchungen dazu hat die LWK Niedersachsen durchgeführt. Tiere in der stark proteinreduzierten Gruppe schieden 23 Prozent weniger N und 14 Prozent weniger P2O5 aus. Der Gülleanfall sank in der mit weniger Eiweiß gefütterten Gruppe um 18 Prozent und es wurde 12 Prozent weniger Trinkwasser verbraucht. Die Ergebnisse sind als erste Orientierung zu sehen, weitere müssen folgen.
Marion Adams – LW 24/2018