Herbstaussaaten lassen auf gute Erträge hoffen
Begleitung von Praxisflächen im LW-Gebiet, Teil 3
Das LW begleitet Herbstaussaaten der Sommergerste Leandra in verschiedenen Regionen des LW-Gebietes durch die Anbausaison 2021/2022. In Teil 3 stellen die Anbauer die Bestände Mitte Juni vor.

Foto: Rück
Die im Herbst gesäte Sorte Leandra steht am Hof-Güll bei Lich gut da. Betriebsleiter Clemens Lischka: „Um sie gesund zu halten, wurden Fungizide gefahren. Die Hitze der letzten Tage hat ihr nicht weiter geschadet, das hat sich auch in der Vergangenheit gezeigt. Jetzt bleibt nur noch das Ernteergebnis abzuwarten.“
Die von Mario Wald mit 220 Körnern pro Quadratmeter bestellte Leandra musste aufgrund der Trockenheit im hessischen Ried beregnet werden. „Der Vorteil bei Leandra ist, dass man sie über einen großen Zeitraum aussäen kann. Hier wurde bereits am 25. September gesät, was eigentlich zu früh ist, sich aber wegen der Arbeitsspitze in der Zeit nicht anders erledigen ließ.“ Auch hier präsentiert sich der Bestand gut, eventuell etwas dünn, so Wald.
Bei Erich Schaumburg in Niestetal bei Kassel sehen die Bestände ebenfalls „recht gut“ aus. Es wurden zwei Herbizideinsätze gefahren und je einmal ein Fungizid und Wachstumsregler eingesetzt. Die Pflanzen sind unter der Hitze recht schnell vorangeschritten. „Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass wir mit rund 7 bis 7,5 Tonnen Ertrag rechnen können“, so der Ackerbauer aus Nordhessen.
Adolf Dahlem, Hofgut Dahlem, Gundersheim bei Alzey, Rheinhessen: „Wir hatten im gesamten Mai nur 16 mm Niederschlag und zum Teil hochsommerliche Temperaturen. Daher ist die Vegetation weit fortgeschritten und die Körner der Leandra-Herbstaussaat befinden sich in der Teigreife, viele aber auch schon in der Gelbreife. Die zuletzt sommerlichen Temperaturen haben die Reife zügig vorangetrieben. Vermutlich werden wir Ende Juni mit der Ernte beginnen.“
Nach der Bestandkontrolle ergeben sich folgende Daten:
- 857 Ähren/m²
- 23 Körner/Ähre.
- Ertragserwartung: ca. 65 dt/ha
Durchgeführte Maßnahmen: 21. April 150 ml/ha Husar plus; 9. Mai: 0,8 l Elatus Era (Rhynchosporium-Schadschwelle überschritten).
KB – LW 25/2022