Hessens Anguszüchter auch auf Bundesebene erfolgreich

Starker Auftritt IGW-Schau in Berlin

Zum zweiten Mal nach drei Jahren Abstand veranstalteten die deutschen Anguszüchter auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin ihre Jungtierschau vor großem Publikum. Auf dieser weltweit führenden Verbrauchermesse werden hervorragende Möglichkeiten für die Durchführung dieser Veranstaltung geboten und gleichzeitig enorm viele Konsumenten erreicht.

Bestens vorbereitet und mit einem besonderen Maß an Harmonie ausgestattet ging die Olli-Tochter Mascha von Karl-Friedrich Flamme aus Rhenegge in Berlin in direkter Konkurrenz zur Reservesiegerin auf den 1b-Platz.

Foto: Jost Grünhaupt

Grund genug, an diesen Standort zurückzukehren. Trotz der terminlichen Nähe zum Alsfelder Fleischrindertag beteiligten sich sieben hessische Anguszüchter an dem Wettbewerb und machten starke Werbung für „Angus made in Hessen“.

Bei den ältesten Färsen stellte Preisrichter Dr. Josef Dissen die von Herbert Weiershäuser, Sterzhausen, ausgestellte Svenson-Tochter Rita, ein sehr harmonisches und korrektes Rind, auf den 1b-Platz und auch die von Werner Rücklinger, Eschenrod, präsentierte Red Gonzo-Tochter Elen überzeugte durch ihre Entwicklung und Breite auf dem gleichen Platz.

Im nächsten Ring trat Rainer Henz, Moischt, mit der Barndance-Tochter Ballerina im Wettbewerb an und diese Färse imponierte mit ihrer enormen körperlichen Präsenz und gehörte wiederum zur Spitzengruppe der Klasse (1b). Absolute Do­minanz war dann im nächsten Ring festzustellen, wo drei rote Spitzenrinder aus Hessen die Plätze unter sich ausmachten. Nicht nur ihre körperliche Überlegenheit, sondern auch die Harmonie und der hervorragende Typ sorgten dafür, dass kein Weg am 1a-Platz für die Barn­dance-Tochter Baronesse von Rainer Henz vorbei ging.

Ein großer Erfolg gelang Martin und Rainer Henz aus Moischt bei der Jungrinderschau zur Grünen Woche mit ihrer Barndance-Tochter Baronesse, die Reservesiegerin wurde.

Foto: Jost Grünhaupt

Ihr folgte mit Mascha eine von Karl-Friedrich Flamme aus Rhenegge ausgestellte Olli-Tochter, die speziell durch ihre Harmonie und das vorzügliche Fundament zu gefallen wusste. Als Dritte in dieser sehr starken Spitzengruppe folgte die aus dem Betrieb von Dieter Hoffarth, Lohra, stammende Ozzo-Tochter Mercedes, ein sehr gut entwickeltes Rind mit viel Potential.

Rama und Laura ebenfalls gut präsentiert

Auch die beiden weiteren hessischen Rinder, die Silvano-Toch­­ter Rama von Friedrich Wilhelm Sippel aus Helmscheid und die Edge-Tochter Laura von Artur Ruppel aus Eschenrod wurden von ihren Züchtern bestens präsentiert und im Mittelfeld der Gruppe eingeordnet.

Als es um die Vergabe der Schär­pe der Siegerin ging, war vielen Beteiligten klar, dass die Barndance-Tochter Baronesse hier ein wichtiges Wort mitsprechen würde und so kam es dann auch. In enger Konkurrenz zum Siegerrind erhielt Rainer Henz für dieses Zukunftstier die Schärpe der Reservesiegerin zugewiesen. Ein herausragender Erfolg für diesen seit Jahrzehnten aktiven Zuchtbetrieb.

Engagierter Wettbewerb der Jungzüchter

Doch auch die Jungzüchter bekamen die Plattform in der Messehalle in Berlin für einen Vorführwettbewerb geboten und Markus Sippel aus Helmscheid zeigte von Anfang an eine sehr konzentrierte Präsentation mit seiner Färse Rama. Bei den hohen Maßstäben, die das Preisrichterduo aus Niedersachsen ver­langte, konnte sich Markus Sippel gegen die gesamte Konkurrenz durchsetzen und gewann den 1a-Preis bei der Bundesschau in Berlin.

Mit diesem hervorragenden Gesamtabschneiden zeigten die hessischen Anguszüchter ein weiteres Mal, welchen Stellenwert sie im nationalen Vergleich innehaben und dass die züchterische Weiterentwicklung dieser wichtigen Fleischrinderrasse in Hessen einen hohen Stellenwert besitzt.

Grünhaupt, LLH Kassel  – LW 5/2016