Hohe Wertschätzung für die Meister

LWK verlieh 80 Meisterbriefe in vier Berufen

Qualität setzt sich durch. Meisterlich geführte Betriebe in den verschiedenen landwirtschaftlichen Berufen erleben hohe Anerkennung und Wertschätzung in der Bevölkerung. Nach Überzeugung von Ökonomierat Norbert Schindler, Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, vermittelt der Meistertitel unverändert Vertrauen in fachliche Kompetenz, unternehmerische Autorität und anerkannte Ausbildungsbefugnis.

Die neuen Hauswirtschaftsmeisterinnen nahmen ihre Urkunden von Staatssekretär Andy Becht und Kammerpräsident Norbert Schindler in Empfang.

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Im Kurhaus von Bad Kreuznach verlieh der Kammerpräsident 80 Meisterbriefe in vier verschiedenen Berufssparten. Neben dem Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerium Andy Becht unterstrichen Mitglieder des Landtags und Vertreter zahlreicher Kammern und Verbände durch ihre Teilnahme an der Verleihung die Bedeutung der Meisterfortbildung für den grünen Sektor der Volkswirtschaft.

Die Winzermeister 2016 aus dem Anbaugebiet der Pfalz.

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In Betriebswirtschaft und Ausbildung kompetent

Die kompetente, selbständige Führung eines Unternehmens und die gute fachliche und pädagogisch fundierte Ausbildung des beruflichen Nachwuchses bezeichnete Präsident Schindler als die elementaren Funktionen der Meisterausbildung in den Grünen Berufen. In der fachlichen und betriebswirtschaftlichen Qualifikation sowie in Motivation und Mitarbeiterführung sieht er den Beitrag der Meister zur Zukunftssicherung von landwirtschaft- und weinbaulichen Betrieben in Rheinland-Pfalz.

Die Winzermeister 2016 aus dem Anbaugebiet Rheinhessen.

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20 Forstwirte, 24 Winzer, 25 Gärtner und 11 Hauswirtschafterinnen hatten meist neben ihrer Vollzeitbeschäftigung im Betrieb unter der Regie der Kammer einen zweijährigen Meisterkurs absolviert und die Prüfung mit Erfolg abgelegt, davon 16 Meisterinnen und 64 Meister. Als Beleg dafür, dass an die Teilnehmer der Meisterfortbildung hohe Maßstäbe angelegt werden, sah Präsident Schindler, dass die Vorbereitungslehrgänge und die anspruchsvolle Prüfung nicht von allen Teilnehmern erfolgreich abgeschlossen werden konnten.

Eine handverlesene Einheit: Die neuen Gärtnermeister, Fachrichtung Gemüsebau, mit ihren Meisterurkunden.

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Stabile Ausbildungszahlen im laufenden Jahr

Die im laufenden Jahr stabile Zahl von Auszubildenden in den Grünen Berufen, aktuell 1 772, dürfe nicht den Blick dafür verstellen, dass die demographisch bedingten Nachwuchs­pro­bleme auch hier ankommen. Die Kammer nehme den Wettbewerb um lern- und leistungs­bereite Schulabgänger auf und werde ihre Informations- und Vermittlungsaktivitäten weiter intensivieren. Die zahlreichen Teilnehmer an Fortbildungsmaßnahmen interpretierte der Kammerpräsident dagegen als positives Zeichen dafür, dass junge Menschen in Land- und Forstwirtschaft, Wein- und Gartenbau sowie in den vielfältigen Tätigkeitsbereichen hauswirtschaftlicher Dienstleistungen eine berufliche Perspektive erkennen. Die Meisterbriefe überreichte Präsident Schindler zusammen mit Staatssekretär Becht.

Nicht nur Absolventen aus Rheinland-Pfalz sind bei den Gärtnermeistern 2016, Fachrichtung Obstbau, anzutreffen.

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„Der Meisterbrief ist eine gute Basis für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Mit ihrem Know-how und ihrem Engagement bei der Ausbildung sorgen Meisterinnen und Meister auch für den Nachwuchs an kompetenten Fachkräften. Sie sind eine wesentliche Säule der dualen Ausbildung und sichern den wirtschaftlichen Erfolg unsers Landes“, sagte Staatssekretär Andy Becht.

Die eigenen Betriebe für Azubis öffnen

„Gerade für die Grünen Berufe interessieren sich immer mehr junge Menschen. Das ist eine gute Entwicklung und ich appelliere hier an die jungen Meisterinnen und Meister, die eigenen Betriebe für Azubis zu öffnen. Ihre eigene Schulzeit und Ausbildung liegt noch nicht so weit zurück und das macht die jungen Absolventen zu besonders guten Botschaftern für Grüne Berufe“, so Becht weiter.

Auch den Forstwirtschaftsmeistern 2016 aus Rheinland-Pfalz wurden die Meisterurkunden von Staatssekretär Andy Becht (l.) und Kammerpräsident Norbert Schindler (r.) überreicht.

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Für die Jungmeister bedankte sich Dorothee Freund, Meisterin der Hauswirtschaft aus Dorweiler, bei Ausbildern und Betreuern, Dozenten und Prüfern. Sie betonte dabei die Verbundenheit der Grünen Berufe mit den natürlichen Lebensgrundlagen und ihren großen Respekt vor der Schöpfung.

Sie bezeichnete die Meisterfortbildung als wichtige und allgemein angesehene Einrichtung, die für eine professionelle Betriebsführung und eine qualifizierte Nachwuchsausbildung unverzichtbar sei.

Die jeweils Prüfungsbesten der verschiedenen Lehrgänge wurden mit einem Buchpreis belohnt. Abschließend ehrte Kammerpräsident Schindler Mitglieder von Prüfungsausschüssen für ihren langjährigen Einsatz, ohne deren ehrenamtliches Mitwirken eine Durchführung der Prüfungen in der gewohnten Form nicht zu gewährleisten sei.

lwk – LW 36/2016