Hohe Wertschätzung für die Meister
LWK verlieh 80 Meisterbriefe in vier Berufen
Qualität setzt sich durch. Meisterlich geführte Betriebe in den verschiedenen landwirtschaftlichen Berufen erleben hohe Anerkennung und Wertschätzung in der Bevölkerung. Nach Überzeugung von Ökonomierat Norbert Schindler, Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, vermittelt der Meistertitel unverändert Vertrauen in fachliche Kompetenz, unternehmerische Autorität und anerkannte Ausbildungsbefugnis.

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In Betriebswirtschaft und Ausbildung kompetent
Die kompetente, selbständige Führung eines Unternehmens und die gute fachliche und pädagogisch fundierte Ausbildung des beruflichen Nachwuchses bezeichnete Präsident Schindler als die elementaren Funktionen der Meisterausbildung in den Grünen Berufen. In der fachlichen und betriebswirtschaftlichen Qualifikation sowie in Motivation und Mitarbeiterführung sieht er den Beitrag der Meister zur Zukunftssicherung von landwirtschaft- und weinbaulichen Betrieben in Rheinland-Pfalz.
20 Forstwirte, 24 Winzer, 25 Gärtner und 11 Hauswirtschafterinnen hatten meist neben ihrer Vollzeitbeschäftigung im Betrieb unter der Regie der Kammer einen zweijährigen Meisterkurs absolviert und die Prüfung mit Erfolg abgelegt, davon 16 Meisterinnen und 64 Meister. Als Beleg dafür, dass an die Teilnehmer der Meisterfortbildung hohe Maßstäbe angelegt werden, sah Präsident Schindler, dass die Vorbereitungslehrgänge und die anspruchsvolle Prüfung nicht von allen Teilnehmern erfolgreich abgeschlossen werden konnten.Stabile Ausbildungszahlen im laufenden Jahr
Die im laufenden Jahr stabile Zahl von Auszubildenden in den Grünen Berufen, aktuell 1 772, dürfe nicht den Blick dafür verstellen, dass die demographisch bedingten NachwuchsÂproÂbleme auch hier ankommen. Die Kammer nehme den Wettbewerb um lern- und leistungsÂbereite Schulabgänger auf und werde ihre Informations- und Vermittlungsaktivitäten weiter intensivieren. Die zahlreichen Teilnehmer an Fortbildungsmaßnahmen interpretierte der Kammerpräsident dagegen als positives Zeichen dafür, dass junge Menschen in Land- und Forstwirtschaft, Wein- und Gartenbau sowie in den vielfältigen Tätigkeitsbereichen hauswirtschaftlicher Dienstleistungen eine berufliche Perspektive erkennen. Die Meisterbriefe überreichte Präsident Schindler zusammen mit Staatssekretär Becht.

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Die eigenen Betriebe für Azubis öffnen
„Gerade für die Grünen Berufe interessieren sich immer mehr junge Menschen. Das ist eine gute Entwicklung und ich appelliere hier an die jungen Meisterinnen und Meister, die eigenen Betriebe für Azubis zu öffnen. Ihre eigene Schulzeit und Ausbildung liegt noch nicht so weit zurück und das macht die jungen Absolventen zu besonders guten Botschaftern für Grüne Berufe“, so Becht weiter.

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Sie bezeichnete die Meisterfortbildung als wichtige und allgemein angesehene Einrichtung, die für eine professionelle Betriebsführung und eine qualifizierte Nachwuchsausbildung unverzichtbar sei.
Die jeweils Prüfungsbesten der verschiedenen Lehrgänge wurden mit einem Buchpreis belohnt. Abschließend ehrte Kammerpräsident Schindler Mitglieder von Prüfungsausschüssen für ihren langjährigen Einsatz, ohne deren ehrenamtliches Mitwirken eine Durchführung der Prüfungen in der gewohnten Form nicht zu gewährleisten sei.
lwk – LW 36/2016