Die Winzer sind guter Dinge

 Die Stimmung bei den Winzern ist derzeit so optimistisch wie schon lange nicht mehr. Die wirtschaftliche Situation vieler Weinbaubetriebe hat sich aufgrund der guten Nachfrage nach deutschem Wein deutlich verbessert. Die Ernte 2007 war geprägt von sehr guten Qualitäten und einer regen Nachfrage am Fassweinmarkt, verbunden mit guten Preisen.
Wie aus der gerade veröffentlichten Trinkweinbilanz hervorgeht, hat der Weinkonsum in Deutschland im vergangenen Weinwirtschaftsjahr mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 20,6 Litern einen neuen Höchststand erreicht. Erfreulich ist dabei, dass die Deutschen verstärkt den heimischen Wein bevorzugen. Auch der Export von deutschem Wein floriert. Besonders Riesling ist international gefragt, und es gelang den Winzern trotz gestiegener Preise, Marktanteile zu erobern. Qualität wird also doch belohnt. Ganz offensichtlich ist es der Branche gelungen Weine zu erzeugen, die am Markt Erfolg haben.
Erleichtert sind die Winzer  über den glücklichen Ausgang der Verhandlungen zur EU-Weinmarktreform. Dass „Einigkeit stark macht“ haben alle Beteiligten vor Weihnachten erlebt, als es darum ging, die katastrophalen Folgen der EU-Weinmarktreform zu verhindern. Sehr erfreulich ist der nationale Finanzrahmen, der den Ländern zur Verfügung steht. Allein das Land Rheinland-Pfalz bekommt im Jahr 2009 rund 14,5 Millionen Euro und im Jahr 2015 rund 22,8 Millionen Euro, um ein vernünftiges und gutes Förderprogramm für die Weinwirtschaft zu entwickeln. Ministerien und Verbände tragen eine große Verantwortung, sinnvolle Strategien für die Zukunft der deutschen Weinwirtschaft auszuarbeiten. Es gilt, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Weinsektor zu stärken. Ziel muss es sein, die Weinwerbung und den Weinexport weiter zu stärken.
Bettina Sieé