Am 25. April ist der Tag des Baumes

Bäume prägen Landschaften und Orte. Ein alter Baum als zentraler Treffpunkt im Dorf hat auch heute nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Mit ihrem langen Lebenszyklus spannen Bäume eine Brücke in die Zeit der Groß- und Urgroßeltern. Neu gepflanzte Bäume spannen eine Brücke in die Zukunft, denn sie werden auch die folgenden Generationen begleiten.

Foto: PdM

Nur wenige Dinge sind im Leben so beständig wie er. Fest verwurzelt steht er da, ragt 20 Meter in die Höhe und rauscht leise mit den Blättern. Seit mehr als einem Jahrhundert gibt es ihn inmitten der saftigen Wiese, in der Nähe eines Sees. Wenn er am 25. April, dem Tag des Baumes, seinen Ehrentag feiert, werden Familien an den groben Holztischen unter seinem kugelförmigen Blätterdach picknicken, wie fast an jedem Tag im Frühling, sofern es schon warm genug ist. Die Kinder werden versuchen, seinen dicken Stamm zu umarmen (was sie nicht schaffen, denn er ist wirklich sehr dick!) Ihre Eltern werden seine weichen Blütenkätzchen bewundern und später im Jahr einige seiner Früchte sammeln. Bäume wie dieser große Walnussbaum am Rande einer Kleinstadt sind die Giganten der Pflanzenwelt – andere sind die Zwerge, wie der Bonsai. Bäume sind Rohstofflieferanten, Schattenspender, Luftverbesserer, Lebensraum und Schmuckstück, sie prägen Gärten, Stadtparks, Straßen und Plätze. Die Germanen verehrten bestimmte Bäume sogar als Sitz der Götter und es gab einmal eine Zeit, da dienten Linden als Ort des Gerichts oder Tanzes. Fest steht: Jeder Baum hat seine Geschichte und prägt dabei ganz wesentlich auch die Geschichte seiner Umgebung und der Menschen, die dort leben.

Der Baum in Fakten
Bäume verbessern die Lebensbedingungen des Menschen. Sie sind eine wichtige Rohstoffquelle und liefern Holz als Bau- und Werkstoff, Früchte, Samen, Terpentin, Zucker, Kautschuk, Balsame und vieles mehr. Bäume reinigen die Atemluft von Staub und giftigen Gasen. Sie verdunsten mehrere hundert Liter Wasser pro Tag und sorgen damit für eine angenehme Luftfeuchte. Bäume spenden Schatten und gleichen Temperaturunterschiede aus. Sie sind ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tiere und an Straßen gepflanzt dämpfen sie den Verkehrslärm. Ohne Bäume wären Städte ziemlich trist: Wogende Äste mit frischgrünen Blättern, zartrosa Blütenmeeren oder feurig-warmem Herbstlaub machen Straßen und Plätze wohnlicher, lebendiger, schöner und holen die Natur in das Leben der Menschen. Allein für diese Leistung haben Bäume einen Tag der Ehrung verdient.

Bäume leisten viel und ihre Bedeutung geht noch weit über das hinaus, was sich in Zahlen erfassen lässt.

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Der Baum in Werten

Der Lebenszyklus eines Baums ist lang. So spannen Buche, Eiche und Esche eine Brücke zurück in die Zeit der Groß- und Urgroßeltern. Ebenso spannen sie aber auch eine Brücke in die Zukunft, denn neu gepflanzte Linden, Pappeln und Platanen werden auch die folgenden Generationen begleiten. Bäume besitzen ein großes Charisma, mit dem sie ganze Landstriche prägen: Wer von ruhigen, sonnigen Tagen an karibischen Stränden träumt, hat garantiert auch hohe Palmen vor Augen. Wer hingegen an lange Abende voller mediterraner Geselligkeit denkt, kommt nicht an Granatapfel-, Oliven- und Feigenbaum vorbei. Kaum eine andere Pflanze hat eine so große Ausdruckskraft wie ein Laub- oder Nadelbaum. Immergrüne spenden ganzjährig Farbe und leuchten auch im Wintergrau. Erst wenn Bäume ausschlagen, bahnen sich Frühlingsgefühle ihren Weg und im Herbst stimmt hinabfallendes Laub nachdenklich und ruhig. Bäume haben eine große Bedeutung: für die Wirtschaft, für die Ästhetik, für das Klima global und lokal, für die Gesundheit, für das Wohlbefinden, für die Umwelt und für jeden ganz persönlich. Das sind nur einige der Gründe, die Bäume jährlich am 25. April zu feiern. Oder wie auf einem Standbild Julius Sterling Mortons, des Erfinders des Baumgedenktages in Amerika, zu lesen ist: „Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in die Zukunft!“. In Deutschland gibt es den Tag des Baumes seit 1952 und seitdem wurden an diesem Frühlingstag viele Millionen Bäume gepflanzt. Am 25. April beginnen traditionell auch viele Gartenschauen, so zum Beispiel 2008 die Landesgartenschau Nordrhein-Westfalen in Rietberg, die Baden-Württembergische Landesgartenschau in Bad Rappenau und die bayerische Landesgartenschau in Neu-Ulm. Ein Hoch auf die Bäume!Weitere Informationen unter: www.der-garten-bewegt-mich.de, www.tag-des-baumes.de oder www.baum-des-jahres.de PdM