Der Wolf zwingt zum Handeln
Das hessische Landwirtschaftsministerium hat die DrinÂglichkeit der Problematik erkannt und in der letzten Woche ein erstes Abstimmungsgespräch mit Naturschutzverbänden und dem Hessischen Verband für Schafzucht und -halÂÂtung geführt. Ein Konzept, wie Nutztiere vor Ãœbergriffen geschützt und die Schadensregulierung vorgenommen wird, muss entwickelt werden.
Die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) als Vetretung der Schafhalter fordert, nicht nur für gerissene TieÂre Entschädigungen staatlich beÂreitÂzustellen, sondern für alle zusätzlichen AufwendunÂgen, die entÂÂstehen, um Nutztiere vor WölÂfen zu schützen: Zäune und Herdenschutzhunde kosten nicht nur in der Anschaffung, sondern auch in der Unterhaltung. Wenn Schafherden aus Angst vor dem Wolf von der Weide ausbrechen und Unfälle provozieren, verursacht dies KosÂten in exorbitanter HöÂhe. Es kann nicht angehen, dass die Tierhalter dann alleine in der BeÂweispflicht sind und für alle Folgeschäden haften müssen.
Wenn die Gesellschaft die Ansiedlung von Wölfen in Deutschland fördern will, muss sie für die damit verbundenen AufwendunÂgen auch aufkommen. Naturschutz gibt es nicht gratis und die Kosten auf die Landwirte abzuwälzen, wird der Berufsstand nicht akzeptieren.
Marion Adams