Heile Kräuterwelt – bisher viele Einzelkämpfer
Zudem ist der Druck aus dem Ausland sehr hoch. 90 Prozent der in Deutschland verarbeiteten Heil- und Gewürzkräuter werden importiert. China, Südamerika, Südosteuropa und Südafrika liefern die begehrte Ware. Die Pflanzenschutzmittelauflagen sind dort lange nicht so hoch wie hierzulande. Doch die sehr gute Qualität aus Deutschland wird gebraucht, um die weniger gute aus dem Ausland auszugleichen. Hinzu kommt, dass der hiesige Kräuteranbau überwiegend von Einzelkämpfern geprägt ist. Anbau und Trocknung werden von den einzelnen Betrieben durchgeführt, nur die Vermarktung wird gebündelt. In Hessen geschieht dies beispielsweise durch die ErzeuÂgergemeinschaft agrimed.
In der Südpfalz geht die Kooperation einen Schritt weiter: Eine große Trocknungsanlage steht allen Landwirten der Pfalzkräuter zur Verfügung. Das Konzept mit der Firma Metz entlastet die Landwirte sehr. Sie sind ausschließlich für den ÂAnbau zuständig. Lange Abnahmeverträge garantieren keine HöchstÂpreise, aber ein solides EinkomÂÂmen.
Elke Setzepfand