Erhalten die Kälber genug Immunglobuline?

Damit Kälber gesund bleiben, benötigen sie direkt nach der Geburt Biestmilch. Um zu überprüfen, ob die Tiere der eigenen Herde genügend Immunglobuline bekommen, kann eine Stichprobenuntersuchung an ein bis drei Tage alten Kälbern durchgeführt werden.

Foto: Christian Koch

Eine möglichst schnelle und ausreichende Erstversorgung mit Biestmilch entscheidet über die Gesundheit von Kälbern in den ersten Lebenswochen und darüber hinaus. Bei einem nicht geringen Teil der Tiere bleibt es jedoch ungewiss, welche Menge an Kolostrum sie aufgenommen haben. Damit sind besonders Kälber gemeint, die ohne Aufsicht geboren wurden. Und auch nicht jede Kuh hat genügend Immunglobuline in ihrer Biestmilch, um den Bedarf des Kalbes zu decken. Um ein Gefühl für den Versorgungsstatus der Kälber mit Immunglobulinen zu bekommen, sollte stichprobenartig kontrolliert werden. Geeignet dafür ist die Untersuchung mit einem Refraktometer. Dr. Hans-Jürgen Kunz, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, erklärt, wie es geht. Den vollständigen Artikel lesen Sie im LW Ausgabe 33/2008 Seite 12.

Messung mit dem Refraktometer
Um den Immunglobulingehalt im Blut der Kälber zu prüfen, sind folgende Schritte notwendig:
  • Blutentnahme durch den Tierarzt
  • Blutröhrchen zentrifugieren oder so lange stehen lassen, bis sich die roten Blutbestandteile im unteren Bereich abgesetzt haben und das Blutserum als gelbliche Flüssigkeit oben sichtbar wird.
  • Einen Tropfen des Serums auf das Untersuchungsfeld des Refraktometers geben.
  • Klappe des Refraktometers schließen, sodass sich das Serum gleichmäßig verteilt.
  • Mit einem Blick durch das Refraktometer kann nun direkt auf einer Skala der Gesamteiweißgehalt im Blutserum abgelesen werden. Dieser Wert lässt einen zuverlässigen Rückschluss auf den Immunglobulingehalt zu.