Nur entwurmte Hunde und Katzen bieten Sicherheit
Nicht nur Füchse übertragen den Wurm auf den Menschen. „Auch Hunde und Katzen, die nicht regelmäßig entwurmt werden, können der Endwirt des Kleinen Fuchsbandwurms sein“, bestätigt Kern. Hunde und Katzen fressen Mäuse, die in ihrer Leber die Larvenstadien des Fuchsbandwurms enthalten können. Der Fuchsbandwurm besiedelt dann den Darm der Haustiere. Die Eier des Wurmes werden mit dem Stuhl ausgeschieden. Schnüffeln oder lecken Hunde oder Katzen an dem Kot, der Wurmeier enthält, können diese an dem Fell haften bleiben. Beim Schmusen mit dem Tier gelangen dann die Eier des Fuchsbandwurms zum Menschen.
Leber wird angegriffen
„Der Mensch ist ein Fehlwirt des Fuchsbandwurms“, erläutert Kern. Wie beim Zwischenwirt, der Maus, ist beim Menschen die Leber betroffen. Sie wird von den Larven des Fuchsbandwurms befallen. Die Larve infiltriert das Organ, vergleichbar mit dem WachsÂtum eines Tumors. „Meist treten zu Beginn der Erkrankung lediglich unspezifische OberbauchÂbeschwerden auf“, berichtet Peter Kern weiter. Wird die Infektion nicht frühzeitig erkannt und behandelt, kann sie nicht ausheilen, sondern wird chronisch. Eine lebenslange MediÂkamenÂteneinÂnahÂme ist dann die Folge.
Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Infektion bis zum Auftreten erster Symptome, kann beim Menschen 10 bis 15 Jahre dauern. Beim Hund oder der Katze dauert es einige Wochen, bis der Wurmbefall nachgewiesen werden kann. Die Haustiere erkranken selbst nicht an dem FuchsÂbandwurm.
Von den vielen verschiedenen Wurmarten des Hundes oder der Katze sind nicht alle für den Menschen gefährlich. Um sie im Haushalt zu vermeiden, sollten Hund und Katze aber regelmäßig entwurmt werden. Studien haben geÂzeigt, dass die in Deutschland übliche ein- bis zweimalige EntwurÂmung nicht ausreicht. Die europäische, veterinärparasitologische Organisation ESCCAP rät daher zu einer häuÂfigeren Entwurmung und reÂgelÂÂmäßigen Stuhlkontrolle der Haustiere. Tierärzte empfehlen minÂÂdestens vier Wurmkuren pro Jahr.
Für Katzen gibt es zur Wurmbekämpfung ein Spot-on-Präparat, das leicht anzuwenden ist. HunÂde erhalten ihre Wurmkur meist in Form von gut schmeckenden Tabletten. Eine Einmalgabe reicht aus. Die Entwurmung ist in der Regel einfach und stressfrei für Tier und Mensch. dgk