Landwirte investieren in die Zukunft

Die Tierzahlen in den Betrieben werden seit Jahren immer größer und das sowohl in der Schweine- als auch in der Rinderhaltung. Neuer Stallraum wird also gebraucht, vor allem in der Milch­viehhaltung und in der Schweinemast.
Ein so großes Projekt wie ein Stallneubau muss systematisch angegangen werden: Nachdem erste Informationen auf Messen wie der Eurotier und aus Fachzeitschriften gesammelt wurden, sollte ein Termin mit dem Berater vereinbart werden. Dieser kann in einem Gespräch herausfinden, wo die Präferenzen des Betriebsleiters liegen. Wer ungern mit einem Computer umgeht, sollte beispielsweise nicht unbedingt in eine Abruffütterung oder einen Melkroboter investieren. Wer Wert auf möglichst wenig Handarbeit legt, wird einen hohen Technisierungs­grad wollen. Außerdem müssen die Einrichtungsbestand­teile zusammenpassen, zum Beispiel Roh­bau und Lüftung, damit die Produktion später reibungslos läuft. Was häufig zu kurz kommt, jedoch negative Er­fah­run­gen erspart, ist der Austausch mit Kol­legen: Wer hat mit welcher Stalleinrichtung gute oder schlechte Erfahrungen gemacht, welche Hersteller lieferten Rohbaumaterial und Einrichtung? Berater und Stall­bau­firmen können oft Betriebe nennen, die ein bestim­mtes System bereits nut­zen. So kann beurteilt werden, ob dies für den eige­nen Betrieb in Frage kommt. Anschließend sollten Aus­schreibungen erfolgen, eventuell gemei­nsam mit mehreren Landwirten, um für die gewählten Stallbestand­teile den günstigsten Anbieter zu finden. Zudem sollten Verträge ge­schlossen werden, damit auftretende Mängel beseitigt werden. Wie ein Jungvieh­stall für Rinder geplant werden kann, was sich bei der Einrichtung von Abferkelställen bewährt hat und worauf beim Rohbau für Schweinemastställe geachtet werden sollte, zeigt unser Schwer­punkt ab Seite 9.

Marion Adams