5 Prozent der Buchenwälder unter Schutz stellen?
Die Ursache liegt in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt, welche anlässlich der Vertragsstaatenkonferenz im Mai in Bonn verabschiedet wurde. Man wolle nun global Verantwortung übernehmen für die europäischen Buchenwälder, die mit einem Viertel ihrer Fläche in Deutschland liegen, mit gutem Beispiel vorangehen.
Man möchte auf 95 Prozent der deutschen Waldfläche eine naturverträgliche Nutzung etablieren, man möchte eine Honorierung ökologischer Leistungen, den Waldumbau hin zu Buchenwäldern verstärken, man möchte den Wald vor dem Wild bevorzugen, setzt sich für ein effizientes Wildmanagement ein, möchte den Buchenwald zum Klimaschutz und möchte noch hochwertigere Zertifizierungssysteme einführen. So ist es in den elf Thesen des Bundesamtes für Naturschutz, den Bonner Thesen zum „Naturerbe Buchenwälder“ zu lesen.
Es kann nicht alles verteufelt werden: Die Umbaumaßnahmen hin zu Buchenwäldern sind nach den Stürmen Lothar, Kyrill und Emma bundesweit in vollem Gange.
Und eine Honorierung ökologischer Leistungen wäre durchaus auch im Sinne der Waldbesitzer, die doch schon immer viel für den Naturschutz getan haben – leidig ist jedoch die folgende Bürokratie. Dieser Maßnahme sollte mehr Beachtung geschenkt werden. Denn sie könnte auf freiwilliger Basis zu mehr Buchen-Urwäldern führen als dies durch die Käseglocke gelingt, und zwar kleinflächig an minderen Standorten, die vom Waldbesitzer selbst gewählt und beobachtet werden.