Mit den Beständen wächst die Arbeit

Auf den Äckern und im Grünland gehen im Frühjahr mit Vegetationsbeginn (und zum Teil auch schon zuvor) viele Arbeiten einher, die – um wirtschaftlich zu sein – einer genauen Planung bedürfen.

Für die erste Stickstoffgabe zu Getreide und Raps zeichnen sich aufgrund der langanhaltenden und kalten Winterwitterung leicht erhöhte Nmin-Werte ab, die vor allem auf die fehlende Umsetzung und nicht erfolgte Auswaschung über Winter zurückzu­führen sind. Die zu erwartende Erwärmung in den nächsten Tagen oder Wochen kann hier einen Mineralisierungsschub auslösen und eine ebenso rasche Entwicklung der Bestände.

Neben der Düngung ist der Pflanzenschutz ein beherrschen­des Thema im Frühjahr. Wie die letzten Jahre wieder gezeigt haben, sind Vorhersagen zum bevorstehenden Befallsgeschehen, die auf der letztjährigen Entwicklung von Schädlingen und Krankheiten sowie dem Witterungsverlauf im Winter beruhen, äußerst schwierig. Die regel­mäßige Kontrolle der Bestände gehört daher zum Pflichtprogramm.

Vor allem im Raps sind Unkräuter im Frühjahr oft nur noch schwer zu fassen, wenn sie nicht schon im Herbst eine entsprechende Behandlung erfahren haben. Gegen Gräser sind im Raps ausreichend viele Möglichkeiten vor­handen.

Im Grünland dagegen sind Kräuter meist gut bekämpfbar, unerwünschte Gräser aber oft nur durch langfristige Bewirtschaftungsmaßnahmen und Nachsaaten zu verdrängen.

Zur exakten Terminierung und Bemessung von Düngungs- und Pflanzenschutz­maßnahmen sind neben den unerlässlichen Kont­rollen im Feld alle verfügbaren Informationen zu nutzen – wie beispielsweise in dieser Wochen­blattausgabe zu den vorgenannten Themen.

Karten Becker