Fit ins Frühjahr starten

Entschlacken und in Schwung kommen

Jedes Jahr, wenn die Tage wieder länger und wärmer werden, stellt sich bei vielen Menschen eine große Müdigkeit ein – die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit. Wie kommt diese zustande und was kann man dagegen tun?

Im Frühjahr hat die Leber viel zu tun. Sie soll die Schlacken des Winters aus dem Körper ausleiten. So manche Leber hat dann Schwierigkeiten, auf Touren zu kommen. Das äußert sich oft in Frühjahrsmüdigkeit.

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Müdigkeit wird manchmal als der „Schmerz der Leber“ bezeichnet. Geht es der Leber nicht gut oder arbeitet sie schlecht, äußert sich das in erster Linie als Müdigkeit und Schlappheit.

Besonders im Frühjahr hat die Leber viel zu tun. Sie soll die sogenannten Schlacken des Winters aus dem Körper ausleiten. Dazu muss sie volle Leistung bringen. So manche Leber hat Schwierigkeiten damit, auf Touren zu kommen. So wird der Mensch müde.

Man kann die Leber gut unterstützen mit naturheilkundlichen Mitteln und Vitamin B12. B12 ist zum Beispiel in „Vitasprint“ enthalten und kurbelt die Leber an. Man trinkt ein Fläschchen pro Woche über etwa sechs Wochen.

Es gibt auch verschiedene Kräuter und Tees, mit denen man seiner Leber „unter die Arme greifen“ kann. Besonders eignen sich hier die bitteren Sorten wie Löwenzahn, Mariendistel, Benediktenkraut, Chicorée und Artischocke. Sie können als Tee zubereitet oder als Salatbeigabe verzehrt werden.

Außerdem kann man mit homöopathischen Tropfen wie „Hechocur“, „Solunat Nr. 8 Hepatik“, „Leber- und Galletropfen Cosmochema“ oder anderen die Leber stärken und anregen. Durch die Einnahme dieser Tropfen und Pflanzen wird der Körper auch gleichzeitig angeregt, über die Leber Giftstoffe auszuscheiden.

Entschlacken mit Getränken

Eine kleine Entgiftungskur im Frühjahr ist ohnehin sinnvoll. Eine gute Teemischung hierfür ist unten vorgeschlagen. Sie regt außer der Leber auch Nieren und Lymphe zur Ausscheidung von Schlacken an. Während einer solchen Kur sollte viel, das heißt etwa drei Liter Wasser, getrunken werden.

Außerdem empfiehlt sich, möglichst wenig Gifte wie in Kaffee, Alkohol und Tabak enthalten, zu sich zu nehmen. Erholsame Spaziergänge und Entspannungsübungen wie zum Beispiel Autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation und Yoga runden das Programm ab.

Vitaminzufuhr erhöhen

Eine weitere Methode, die Frühjahrsmüdigkeit zu bekämpfen, besteht in erhöhter Zufuhr vitamin- und mineralstoffreicher Kost. Hier sind zuallererst die Wildkräuter zu empfehlen, die wahre Vitalstoffbomben sind. Daher sollte man langsam beginnen, sie in das tägliche Essen zu integrieren und die Dosis nach und nach steigern. Nimmt man gleich zu Anfang zu viel davon, kann der Körper einen regelrechten Vitalstoffschock bekommen, was sich als Übelkeit, Benom­menheit oder in Kopf­schme­rzen äußern kann.

Frische junge Löwenzahnblätter und -blü­ten sind besonders empfehlenswert gegen die Müdigkeit. Sie regen Leber, Nieren und Lymphe an, wie auch alle Drüsen und den Stoffwechsel, stärken den Körper und vitalisieren den Geist.

Als Beigabe im Salat eignen sich besonders auch die Löwenzahnblüten, die auseinandergezupft werden sollten und so das ganze Essen verschönern und besonders gesund machen.

Aber auch andere „Unkräuter“ wie beispielsweise Giersch, Gundelrebe, Vogelmiere oder frischer Bärlauch geben vielen Speisen einen besonders würzigen Geschmack und helfen, die Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben.

Finger weg von Wunderpillen

Bitterstoffe im Chicorée regen den Stoffwechsel an.

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So mancher möchte im Frühjahr auch den Winterspeck abbauen und die Pfunde purzeln sehen. Zu warnen ist hier vor Wundermitteln, mit denen man angeblich leicht und schnell abnehmen kann und die in Werbeanzeigen hochgepriesen werden. Entweder wird hier schlichter Unfug betrieben, die Werbeaussagen stimmen also keineswegs, man merkt dies aber erst nach dem Kauf und der vergeblichen Einnahme des Mittels. Oder aber es sind verbotene Beigaben gesundheitsgefährdender Stoffe in den Zubereitungen enthalten wie Schilddrüsenhormone, die den Stoffwechsel völlig überreizen oder Appetitzügler, die nicht einmal deklariert sind. Nicht zu verwechseln sind hier die Schilddrüsenhormone, die der Arzt verordnet zu Therapiezwecken bei unzureichender Schilddrüsenhormonproduktion. Außerdem sind „Antispeck-Wunderpillen“ immer übermäßig teuer, damit wenigstens die Herstellerfirma viel davon hat.

Sinnvoll ist es, langsam und stetig abzunehmen und die Ernährung dabei umzustellen. Wenn man statt süßen und fettigen Dingen mehr Gemüse und Obst verzehrt, ist das nicht nur gesünder, sondern verhilft zum gesunden Abnehmen.

Unterstützung beim Abnehmen

Will man denn doch ein bisschen Unterstützung beim Abnehmen, eignen sich am besten die Proteinpulver-Produkte wie „Sanform“ oder „Almased“, die alle wichtigen Vitamine und Vitalstoffe enthalten, die der Körper braucht und gleichzeitig das Hungergefühl reduzieren. Sie werden mit Wasser oder Magermilch angerührt und vor der Mahlzeit getrunken, um weniger zu essen, oder man kann auch schon mal eine ganze Mahlzeit mit einem Drink ersetzen.

Dem Verlangen nach Süßem widerstehen

Es gibt auch zwei homöopathische Mittel, die die Gewichtsabnahme fördern. Hat jemand besonders auf Süßigkeiten Lust und kann sich hier schwer zurückhalten, hilft „Infikausal“ dabei, dem Verlangen nach Süßem zu widerstehen. Es werden drei Mal täglich zehn Tropfen in Wasser oder direkt in den Mund eingenommen. Bei einem „Süßig­keitsfressanfall“ nimmt man spontan zehn Tropfen und wiederholt die Einnahme nach 30 Minuten. Handelt es sich eher allgemein um viel Lust auf Essen oder großen Appetit, kann „Cefamadar“ helfen. Es unterstützt im Menschen die Tendenz, weniger zu essen. Besonders bewährt hat es sich auch bei Heißhungerattacken. Normalerweise dosiert man drei Mal täglich eine Tablette vor den Mahlzeiten, bei einem Heißhungeranfall gleich zwei Tabletten unter die Zunge legen und einwirken lassen.

Die homöopathischen Mittel wie auch die Proteinpulver sind preislich wesentlich günstiger als stark umworbene Wunderpillen, wovon jedes Jahr im Frühling neue auf den Markt kommen und die alten „out“ sind, weil sie doch nicht Wunder wirken.

Den Körper basisch halten

Um beim Abnehmen den Körper nicht zu übersäuern, sollte viel getrunken werden und sorgfältig der ph-Wert des Urins gemessen werden. Nimmt man weniger Kalorien auf, als man verbraucht, kommt der Körper leicht in einen übersäuerten Status. Das kann man durch basenreiche Kost und Basenpulver vermeiden (siehe dazu auch LW-Beitrag „Sind sie sauer?“ in der Ausgabe 40/2008). Auch eine Gemüsebrühe hilft, den Körper basisch zu halten und das Sättigungsgefühl zu erhöhen. Uta Parzefall

Rezept

Entgiftungstee

Für alle, die dieses Frühjahr noch nicht entschlackt haben, hier eine bewährte Entgiftungs­teemischung:

  • 40 g Löwenzahnwurzeln mit -blättern
  • 30 g Brennesselkraut
  • 30 g Gundelrebe
  • 10 g Klettenwurzel
  • 10 g Mariendistelblätter

Von dieser Teemischung, die man sich in manchen Apotheken anmischen lassen kann, nimmt man einen Teelöffel auf 250 ml kochendes Wasser, lässt zehn Minuten ziehen, seiht ab und trinkt drei Mal täglich davon eine Tasse über etwa sechs Wochen.