Grillgut wegen des Krebsrisikos nicht scharf anbraten
Dabei seien die Teilnehmer anhand ihrer PhIP-Aufnahme in vier Gruppen eingeteilt worden; in der Gruppe mit der höchsten PhIP-Zufuhr wurden nach Darstellung des DKFZ etwa 50 Prozent mehr DickdarmÂadenome beobachtet als bei den Personen, deren Nahrung die geringste Menge dieser Substanz enthielt. Dabei habe sich ein klarer Zusammenhang zwischen der Vorliebe für stark Gebratenes und der Häufigkeit von Adenomen ableiten lassen, was die Rolle der heterozyklischen aromatischen Amine bei der Krebsentstehung bestätige. Aus diesem Grund rät Rohrmann zu Vorsicht beim Grillen und Braten: „Lieber Schmorgerichte oder andere Zubereitungsarten wählen, die mit geringerer Hitze auskommen.“ Gerade beim Grillen sei außerdem zu bedenken, dass heterozyklische aromatische Amine nur ein Teil des Giftcocktails seien, der in Fleisch und Würstchen entstehen könne.
Die Untersuchung war Teil der europaweiten Studie „European Investigation into Cancer and Nutrition“ (EPIC), die nach Zusammenhängen zwischen Ernährungsfaktoren und dem Auftreten von Krebs sucht. Laut DKFZ geben rund eine halbe Million Studienteilnehmer aus zehn europäischen Ländern seit 1992 im Rahmen von EPIC Auskunft über ihre Ernährungsgewohnheiten und Lebensumstände; die gewonnenen Daten würden auf ihren Zusammenhang mit dem Auftreten neuer Krebsfälle bei den Teilnehmern untersucht. age