Dreiste Diebe
Rat der Polizei: Geräte und Werkzeuge selber registrieren
Dieser Schlepper mit Anhänger wurde am 1. Mai von der Domäne Konradshof in Ortenberg gestohlen. Ob der Fendt GTA 380 mit dem angebauten Frontmähwerk Pöttinger Catnova 266F noch gefunden wird?
Foto: Keller
„Aus polizeilicher Sicht gibt es zwei Maschinen-Arten, die wir bei der Suche nach Diebesgut unterscheiden“, erklärt Kriminaloberkommissar Reinhard Schaub von der Polizeidirektion Hochtaunus in Bad Homburg. „Zum einen gibt es Maschinen, die ein Identitätskennzeichen haben, beispielsweise ein Schlepper, der sowohl eine Fahrzeugidentifizierungsnummer als auch ein zugelassenes Kennzeichen hat. Zum anderen gibt es Maschinen, die eine derartige eindeutige Kennzeichnung nicht haben, wie beispielsweise Häcksler, Anbaugeräte, Bauteile oder auch Werkzeuge.“ Werden diese aufgefunden, ist eine Zuordnung zum Besitzer nicht immer einfach. Daher rät der Experte, den sogenannten F.E.I.N-Code anzuwenden (siehe über diesen Eigentümer-Code auch LW-Ausgabe 25/2006, Seite VII). Der Code beruht auf einer einfachen Verschlüsselung der persönliÂchen Adressen-Daten, die man selber auf GeÂgenstände anbringen kann, um sie eindeutig einer Person oder einem Betrieb zuordnen zu können (Beispiel unten: LW-Redaktion).
Wird ein Diebstahl eines GeräÂtes oder Werkzeuges bemerkt, muss dieser unverzüglich der nächsten Polizeidienststelle mitgeteilt werden. Eine Anzeige gegen Unbekannt wird dann förmlich, schriftlich aufgenommen. Kann bei der Anzeige auch der F.E.I.N.-ÂCode mit angegeben werden, wird diese genaue Zuordnungsmöglichkeit im Fahndungssystem vermerkt.
Um Diebstahl vorzubeugen, rät Kriminaloberkom-missar Reinhard Schaub, Geräte und Werkzeuge zu codieren. „Die F.E.I.N.-Codierung schreckt Diebe ab“, weiß er aus Erfahrung.
Foto: Lehmkühler
Der F.E.I.N-Code kann bundesweit bei den Gemeinden oder bei den kriminalpolizeilichen Beratungsstellen erfragt werden.

Das Beispiel zeigt den F.E.I.N.-Code der LW-Redaktion in Friedrichsdorf, Taunusstraße 151. Die Codierung beginnt mit einem Schlüssel für die Stadt oder den Landkreis, dann folgen Wohnort, Straße, Hausnummer und zum Schluss die Anfangsbuchstaben des Namens oder des Betriebes. Dieser Code eignet sich auch, um Faxgerät, Computer, Laptop oder Kamera als Eigentum zu registrieren.