„Klonfleisch“ lenkt von Situation der Bauern ab
Der Deutsche Bauernverband, Verbraucherorganisationen und Tierschützer stehen der Verordnung über neuartige Lebensmittel kritisch gegenüber. Zum einen müssen bei der Zulassung ethische Fragen, Tierschutz, Tiergesundheit und die genetische Vielfalt berücksichtigt werden. Zum andeÂren besteht die Gefahr, von den Zuchtunternehmen, die die geklonÂten EmbÂryonen herstellen, abhängig zu werden. Wirtschaftlich geÂsehen, scheint es vernünftig, einÂheitliche Produkte mit einheitlich hochwertiger Qualität herzustellen. Schließlich entspräche das auch dem Wunsch vieler Verbraucher. An Geklontem hat allerdings die Mehrheit der Verbraucher kein Interesse, und Landwirte werden nicht gegen die Verbraucherakzeptanz produzieren.
Besonders ärgerlich bei dem meÂdialen Aufschrei über KlonÂprodukÂte ist, dass das Thema von der derÂÂÂzeit prekären wirtschaftlichen Lage der Bauern ablenkt. So stellt die Klonfleisch-Debatte zum Beispiel die große BauernÂdeÂmonsÂÂtraÂtion in Luxemburg während der Agrarministerratssitzung in den Schatten. Das Ãœberleben der Betriebe darf aber als politisches Thema nicht in den Hintergrund geraten. Stephanie Lehmkühler