Intramuskulärer Fettgehalt als Preisparameter für Fleischqualität
Praxistaugliches Ultraschallgerät wird derzeit entwickelt
Gut marmorierte Schweinekoteletts werden mit positiven Eigenschaften wie Zartheit, Saftigkeit und Aroma in Verbindung gebracht. Gewünscht ist ein intramuskulärer Fettgehalt (IMF) von 2 bis 2,5 Prozent. Erreicht wird in der Realität meist nur ein IMF von einem Prozent. Dr. Daniel Mörlein vom Department für Nutztierwissenschaften in Göttingen führt dies auf die starke züchterische Bearbeitung der üblichen Schweinerassen zugunsten eines hohen Fleischanteils zurück. Beim Gründungskolloquium des Departments Mitte Juni sprach er sich dafür aus, den IMF als Parameter in ein qualitätsorientiertes Bezahlungs- und Vermarktungssystem aufzunehmen.
Vorhergehende Versuche mit einem medizinischen Ultraschallgerät waren erfolgversprechend, so dass man nun an einer praxistauglichen Methode arbeitet. Dann stünde der Umsetzung von Sortier- und Marketingkonzepten für Fleisch mit besonderen sensorischen Eigenschaften nichts mehr im Wege. Weiterhin denkbar ist, die Technik im Sinne von precision livestock farming zur Anpassung der Futtermenge sowie zur Bestimmung des optimalen Vermarktungszeitpunktes durch automatisierte Ultraschallmessungen im Stall weiterzuentwickeln. aid