Beeinflusst der Kuhkomfort die Fruchtbarkeitsleistungen?

Indirekter Einfluss über das Lahmheitsgeschehen wird vermutet

Welchen Einfluss der Kuhkomfort auf die Fruchtbarkeitsleistungen der Kühe hat, ist noch nicht endgültig aufgeklärt. Aber man kann davon ausgehen, dass der Kuhkomfort direkt mit dem Lahmheitengeschehen im Bestand in Verbindung gebracht werden kann und das wiederum korrospendiert mit der Fruchtbarkeit.

Der Kuhkomfort hat zumindest indirekt einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit.

Foto: Zieger

Es gibt gesicherten Grund zur Annahme, dass Kühe, die im Laufstall gehalten werden etwa 12 Stunden pro Tag als Ruhe/Lie­gezeiten in kom­fortablen Liege­boxen brauchen. Wenn das Herdenmanagement und die Haltungsbedingungen wie beispielsweise die Aufenthaltsdauer im Melkbereich, Überbelegung, schlechte Liegeboxengestaltung, Hitzestress und zu lange Fixierung im Fressgitter, der Kuh die Möglichkeit der Einhaltung der Liegezeiten verwehrt, steigt die Anzahl lahmer Kühe an. Es gibt also eine deutliche Antwort der Kuh, die auf diesen Stress durch reduzierte Liegezeiten reagiert.

Lahmheitsraten und Belegdichte verringern

Die Senkung der Lahmheitenrate im Bestand ist somit eine Möglichkeit, positiv auf die Fruchtbarkeitslage im Betrieb zu reagieren. Es scheint ebenfalls einen negativen Zusammenhang zwischen der Belegdichte im Stall und erfolgreicher Besamung zu geben, so dass auch hier die Bedeutung vom Kuhkomfort hervorgehoben wird. In diesem Bereich sollte die Forschung intensiviert werden. S. Möcklinghoff-Wicke, aus Dairy Herd.com, April 2009