Kaffeesatz als Top-Geruchskiller

Abfluss verstopft, Essen versalzen – die besten Haushaltstipps

Egal ob es ums Aufräumen und Putzen, ums Kochen oder um die Wäschepflege geht: Bei Haushaltsfragen hat jeder seine kleinen Tipps und Tricks, wie manche Dinge leichter, schneller oder besser gehen. Wir haben die zehn besten Tricks für unsere Leser zusammengestellt.

Oh Schreck: Diese Suppe wird versalzen schmecken! Zucker zur Neutralisation wird hier wohl kaum mehr für Abhilfe sorgen.

Foto: imago images

Endlich Ordnung im Kühlschrank

Im Kühlschrank kommt es besonders auf optimale Ordnung an, denn nur so bleiben die Lebensmittel optimal frisch, und es lässt sich sogar auch noch Energie sparen:Ganz nach unten ins Gemüsefach gehören Obst und Gemüse – mit Ausnahme von Südfrüchten, Kartoffeln und Tomaten. Kohl- und Wurzelgemüse mögen es gerne kühl und feucht, wobei Kondenswasserbildung vermieden werden sollte.
Gleich über das Gemüsefach, auf die Glasplatte, gehören Fleisch, Fisch und Wurst, denn in diesem Bereich ist es am kältesten.
Weiter oben kann man Käse und zubereitete Speisen wie Pudding oder Quark lagern, sie sollten aber abgedeckt werden, damit sie keine Gerüche annehmen.

Damit der Edelstahltopf wieder blinkt

Wer kennt das nicht: In der Mittagszeit klingelt das Telefon und schon ist der Milchreis angebrannt. Eine schwarze dicke Kruste bedeckt den Topfboden und kann nur mit roher Gewalt wieder entfernt werden. Um schweißtreibende Aktivitäten und verdorbene Haushaltsschwämme zu vermeiden hilft Backsoda: Sodapulver in den Topf streuen, etwas Wasser dazu und das Ganze aufkochen. Bei stark eingebrannten Töpfen sollte man die Prozedur mehrmals wiederholen, bevor man „auf Grund kommt“.
Übrigens: Chrom- und Edelstahltöpfe werden schnell wieder sauber, wenn man die Flecken am Boden mit etwas kaltem Essig ausreibt.
Auch für Kupferkannen und Emailtöpfe gibt es solche Tricks: Kupferkannen werden blank, wenn man sie mit etwas Zitronensäure abreibt, Emailtöpfe fangen wieder an zu glänzen, wenn man sie vorsichtig mit etwas Salz poliert.

So strahlt die Thermoskanne wieder

Eine Thermoskanne reinigt man, wenn man sie mit heißem Wasser füllt und ein Tütchen Backpulver oder Kaisernatron hinzugibt. Nach etwa drei Stunden Einwirkzeit glänzt die Kanne innen wieder wie neu. Statt Backpulver oder Natron kann man auch eine Reinigungstablette für dritte Zähne benutzen. Statt mit einer Bürste zu reinigen, kann man auch etwas Reis und viel Wasser hineingeben und die Kanne kurz schütteln. So lösen sich Beläge und Schmutzpartikel hervorragend ab.
Und: Thermoskannen sollten offen aufbewahrt werden. Muffiger Geruch verschwindet sofort, wenn die Kanne mit warmem, verdünntem Essig ausgespült wird.

Bügeln – so geht´s kinderleicht

Wenn Sie über Ihr Bügelbrett eine widerstandsfähige Alufolie spannen und sie mit einem Moltontuch abdecken, wird die Hitze besser reflektiert. Dadurch spart man Strom. Viele Dampfbügeleisen geben zu viel Feuchtigkeit ab. Daher ist es sinnvoller, die Kleidungsstücke im halbtrockenen Zustand zu bügeln oder bereits getrocknete Wäsche mit einem Sprüher gleichmäßig anzufeuchten. Geben Sie etwas Weichspüler ins Wasser, dann wird das Bügeln leichter.
Wenn Sie keine Zeit haben, bereits eingesprühte Wäsche sofort zu bügeln, legen Sie sie einfach in eine Plastiktüte. Am nächsten Tag ist die Wäsche dann nicht eingetrocknet, sondern gleichmäßig durchfeuchtet.

Falls Sie mit dem Bügeln noch nicht fertig geworden sind und noch ein wenig Platz in der Kühltruhe haben, können Sie die feuchte Wäsche auch in der Tüte einfrieren. Dann kann die Arbeit jederzeit – natürlich nach dem Auftauen – fortgesetzt werden. Übrigens: Beim Bügeln von Kleider- und Rocksäumen darauf achten, dass nur die Bruchkante, nicht aber die Saumnaht geplättet wird. Dadurch wird vermieden, dass sich der Saum unschön abzeichnet.

So wird der Abfluss wieder frei

Wenn das Wasser sich im Spülbecken staut, müssen Sie nicht immer sofort die chemische Keule schwingen, manchmal helfen auch einfache Hausmittelchen – zum Beispiel kochendes Wasser. Das kann auch das Abgießwasser der Kartoffeln sein. Das kochende Wasser tötet Bakterien ab und hält die Rohre frei. Ist der Abfluss fast verstopft und das Wasser läuft nur langsam ab, dann probieren Sie es doch mal mit einem Glas Cola, das Sie in den Ausguss schütten. Hilfreich ist auch ein Tütchen Backsoda, anschließend mit viel heißem Wasser nachspülen. Wenn gar nichts hilft, muss die Saugglocke ran: Heißes Wasser ins Becken schütten, Saugglocke auf den Abfluss setzen, einige Male schnell rauf und runter drücken. Wichtig: Anschließend reichlich heißes Wasser nachspülen!

Wohin mit der Sommerkleidung im Winter?

Herbsttage sind perfekt, um die Sommergarderobe in den Winterschlaf zu schicken. So bereiten Sie Ihre Wäsche darauf vor: Kleidung vor dem Weglegen durchwaschen und gut trocknen lassen, denn Textilschädlinge werden durch Schweißgeruch angelockt. Flecken vorher entfernen, kaputtes reparieren und empfindliche Kleidung reinigen lassen. Schränke auf „Mottensicherheit“ kontrollieren: Einige wollene Kleidungsstücke herausziehen, ausschütteln und gegen das Licht halten. Schränke zwischendurch trocken reinigen, Ecken und Ritzen aussaugen. Bohrlöcher für Regalböden sind beliebte Schlupfwinkel: Sie können mit einem Klebestreifen abgeklebt werden. Bewährte Hausmittelchen wie Lavendelsäckchen, Zedernholzblöcke und mit ätherischen Ölen getränkte Tücher zwischen die Pullis legen. Kleidersäcke, in denen ein Vakuum erzeugt werden kann, sparen Platz und geben Motten keine Angriffsfläche.

Ein echter Allrounder: Kaffee­satz

Zum Reinigen von Flaschen, Vasen und gebrauchten Schraubgläsern eignet sich Kaffeesatz. Selbst aus Fisch- und Majonäsegläsern verschwindet der Geruch: Einfach den Kaffeesatz einige Stunden im zugedeckten Gefäß stehen lassen, anschließend wie gewohnt spülen. Auch der Geruch in Tupperdosen nach Käse, Knoblauch oder Zwiebeln verschwindet, wenn einige Tage lang Kaffeesatz in der Dose gelagert wird. Auch unangenehme Gerüche im Kühlschrank werden durch Kaffeesatz neutralisiert. Einfach einen gebrauchten Kaffeefilter einen Tag lang auf einer Untertasse im Kühlschrank platzieren, dann sollten die unerwünschten Düfte sich in Luft aufgelöst haben.

Verfärbungen in Tupperdosen? Ab in die Sonne!

Einmal Tomatensoße oder Gulaschsuppe in der Tupperdose eingefroren, schon ist die Dose verfärbt. Aber hier gibt es Abhilfe: Karottenflecken verschwinden, wenn man die Dose mit Speiseöl abreibt, bei anderen Verfärbungen kann Backofenspray helfen (anschließend wieder gründlich abspülen!) Wer bis zum Sommer warten kann, sollte seinen rötlich schimmernden Dosen ein Sonnenbad gönnen: Die verfärbte Tuppedose einfach einige Stunden in die Sonne legen, dann bleichen die Verfärbungen!

Suppe versalzen, Kuchenteig zu süß?

Zuviel des Guten? Das kann immer mal wieder passieren. Geringe Mengen Salz lassen sich durch Zucker neutralisieren. Ist das Essen arg versalzen, kann man zwei Teelöffel Obstessig mit einem Löffel Zucker vermischen und der Speise beigeben. Einen zu süß geratenen Kuchenteig kann man durch die Zugabe eines Schusses Apfelessig oder eines Teelöffels Zitronensaft retten. Beides neutralisiert die Süße ein wenig und gibt dem Kuchen eine fruchtige Note.

Wenn's im Kühlschrank nach Knoblauch riecht

Einmal den marinierten Braten im Kühlschrank gelagert, schon riecht es tagelang nach Knoblauch und Kräutern. Um schnell wieder ein frisches Klima im Kühlschrank wiederherzustellen, gibt es verschiedene kleine Helferlein: Den Kühlschrank mit Essigwasser auswaschen. Wem das zu aufwendig ist, der kann auch etwas Kaffeesatz (siehe oben) in den Kühlschrank stellen oder gleich das Paket mit dem Kaffeepulver im Kühlschrank aufbewahren. Das neutralisiert üble Gerüche und der Kühlschrank duftet immer leicht nach Kaffee. Auch eine Tasse Natron hilft – das Pulver absorbiert Gerüche. Sabine Hense-Ferch