Die Silomaisfläche wächst trotz allem weiter

Obwohl in den letzten Jahren immer häufiger Alternativen zum Anbau von Silomais diskutiert werden, ist die Anbaufläche bundesweit um knapp 5 Prozent gestiegen, in Hessen sogar um 11 Prozent. Diese Zahlen unterstreichen die immense Bedeutung dieser Frucht für die deutsche Landwirtschaft vor allem als Futter-, aber auch als Energiepflanze.
Diese Anbauausweitung fand trotz etlicher dem entgegenstehender Entwicklungen statt: Das Verbot neonicotinhaltiger Beizmittel, künftige politische Vorgaben zum Erosionsschutz und die Ausbreitung von Schädlingen wie dem Maiszünsler oder dem Maiswurzelbohrer sind nicht gerade als „Anreizprogramme“ für den Maisanbau geeignet.
Dennoch ist die Entscheidung der Bauern pro Mais nachvollziehbar: Auch 2009 hat dieser nämlich sein hohes Potenzial gezeigt. Trotz ungünstiger Witterung im Frühjahr, die in vielen Gebieten zu einer relativ späten Aussaat gezwungen hatte, wurde größtenteils eine gute Silomais-Ernte ein­gefah­ren.
Einem Problem konnte der Mais allerdings nicht immer davonwachsen: Auf einigen Schlägen konnten starke Drahtwurmpopulationen, die wegen fehlender Beizen nicht in den Griff zu bekommen waren, den jungen Pflanzen stark zusetzen. Dieses Problem muss angesichts der großen Bedeutung des Maisanbaus unbedingt gelöst werden.
Ziel des Silomaisanbaus ist die Erzeugung von Silagen mit bester Qualität. Auch bei der Verwertung von Mais in Biogasanlagen muss neben der Erzeugung von möglichst viel Trockenmasse darauf geachtet werden, dass silierfähiges Material geerntet wird. Geeignetere Parameter zur Abschätzung des Methanertrages liegen weiterhin noch nicht vor.
Die Ergebnisse der Landessortenversuche Silomais 2009, die auch dem Aspekt der Biogaserzeugung Rechnung tragen, finden Sie in dieser Ausgabe ab Seite 13; die LSV-Ergebnisse für Körnermais folgen nächste Woche im LW 2.
 
Karsten Becker