Alltagskompetenzen sind heute nicht mehr selbstverständlich
Unsere Gesellschaft hat sich derart verändert, dass immer mehr Eltern mit diesen Aufgaben überfordert sind. Einen zunehÂmenÂden Mangel in Bezug auf GesundÂheits-, Ernährungs- und Konsumkompetenzen in der Gesellschaft kann man nicht leugnen. Es wäre blauäugig, würde man daÂrauf warten, dass man sich dieÂse KomÂpeÂtenzen per Zufall im Verlauf des Lebens aneignen könne. Offenbar funktioniert das nicht. Es ist aber Fakt, dass AlltagsÂkomÂpeÂtenzen, wie der Name schon andeutet, für die alltägliche LebensÂführung und -bewältigung unerlässlich sind.
Es geht nicht darum, Eltern aus ihrer Erziehungsverantwortung zu entlassen. Wohl oder übel haben Kindergarten und Schule aufgrund der feststellbaren Defizite aktueller denn je die Aufgabe, Eltern bei der Vermittlung dieser Kompetenzen zu unÂterstützen. Wie kann schulische UnterstütÂzung heute aussehen? Im Rahmen des Projektes REVIS (Reform der Ernährungs- und Verbraucherbildung in Schulen) wurde ein umfangreicher Lehrplan für die Ernährungs- und Verbraucherbildung erstellt. Eine Schule, die diesen Lehrplan im neuen Fach „Verbraucherbildung“ bundesweit als erste umsetzt, stellen wir Ihnen in der Rubrik „Hof & Familie“ vor. Bei Lehrern, Eltern und Schülern kommt das neue Unterrichtsfach gut an. Bleibt abzuwarten, welche Schulen nachziehen – die Verantwortung für die Schulpolitik liegt bei den Bundesländern.
Stephanie Lehmkühler