Eine beliebte Zimmerpflanze

Der Bubikopf

Diese fast zerbrechlich wirkende Schmuckpflanze entwickelt kleine, zarte, glänzend grüne Blätter und fadendünne Triebe aus, die mit zunehmen­dem Alter dichte, herabhängende Polster und unscheinbare kleine Blüten bilden. Neuerdings gibt es den Bubikopf im Sortiment auch mit hellgelbem bis gelbgrünem Laub oder mit milchig grünen Blättern, die zartsilber gerandet sind.

Der Bubikopf verträgt sonnige und halbschattige Plätze.

Foto: Busch

In ihrer Heimat Korsika und Sardinien wachsen diese Stauden aus der Familie der Nesselgewächse in Felsspalten, Mauerfugen oder als Bodendecker. Deshalb lassen sie sich auch gut im Haus zur Bepflanzung von Töpfen oder Ampeln verwenden. Auch als Bodendecker für kühle Wintergärten eignen sich die Pflanzen und überziehen den Boden mit einer grünen Decke. Lediglich zu viel Schatten und Tropfnässe mögen die Blätter nicht. In ganz milden Lagen, wie dem Weinbauklima, kann man auch ein Auspflanzen wagen, und damit geeignete Stellen im Garten verschönern.

Der Bubikopf gehört wegen seiner Anspruchslosigkeit zu den robustesten Zimmerpflanzen. Er verträgt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und akzeptiert Temperaturen von 25 Grad Celsius bis nahe an die Frostgrenze. Wichtig ist es nur, den Ballen nicht austrocknen oder vernässen zu lassen. Wegen seines Polsterwachstums kann man ihm am besten über einen Untersetzer die Feuchtigkeit zuführen. Je kühler die Wintertemperaturen, desto geringer ist der Feuchtigkeitsbedarf. In voll geheizten Wohnräumen lohnt es sich, die Blätter einmal wöchentlich mit warmem Wasser zu übersprühen. Kommt es zu Unregelmäßigkeiten in der Wasserzufuhr, zeigt sich dies sofort an vergilbenden oder verkahlenden Blättern.

Bei einem zu warmen Stand kann es leicht zu einem Befall mit Spinnmilben kommen, der an gelben Blattsprenkeln zu erkennen ist. Gegen die Spinnmilben hilft oft schon ein einfaches Hausmittel. Die Pflanze wird gut gewässert und in einem großen, klaren Kunststoffbeutel, beispiels­weise einer Gefriertüte, luftdicht für eine Woche verschlossen. Dies schafft ein extrem feuchtes Kleinklima, das die Spinnmilben überhaupt nicht vertragen, der Bubikopf aber sehr wohl. Hilft diese einfache Methode nicht weiter, kann es auch daran liegen, dass andere Zimmerpflanzen einen Spinnmilbenbesatz aufweisen, der sich dann wieder auf den Bubikopf ausbreitet. In diesem Fall hilft eine wiederholte Spritzung im Abstand von fünf bis sieben Tagen mit Mitteln auf Basis von Kaliseife oder Rapsöl, die für Mensch und Haustier ungiftig sind.

Gedüngt wird während der Wachstumszeit im Sommer monatlich. Über Winter kann man alle zwei Monate leichte Nährstoffgaben verabreichen. Werden die Pflanzen, die zu den Stauden zählen, im Laufe der Zeit unansehnlich, lassen sie sich einfach im Frühjahr durch Teilung oder über Stecklinge vermehren, die man am besten zu mehreren in einen Topf pflanzt. Peter Busch