Auf dem Weg zum Präzisionswein

Zur Intervitis/Interfructa 2010, die seit 24. bis 28. März erstmals in den neuen Messehallen am Stuttgarter Flughafen stattfindet, erwarten der Deutsche Weinbau­verband (DWV) und die Messe Stuttgart 600 Aussteller und 40 000 Fachbesucher aus der ganzen Welt. Die Bedeutung der Messe wird auch unterstrichen durch prominente Besucher – sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt.

Es gibt die komplet­te Prozesskette für die Erzeugung von Wein, Obst, Fruchtsaft und Spirituosen zu sehen. Ein Novum, die beliebten Maschinenvorführungen finden erstmals unter Dach statt, in Halle 9. Den Zuschauern wird täglich um 14 Uhr eine vom Wetter unabhängige Demonstration von Maschinen aus Anbau- und Erntetechnologie geboten – mit gegenüber dem Killesberg deutlich mehr Sitzplätzen auf den Tribünen.

Es gibt zahlreiche Neuerun­gen, zum Beispiel einen Vollernter, der das Lesegut in zwei Qualitä­ten trennen kann, zu sehen. 34 In­novatio­nen wurden ausgezeichnet, die zeigen, dass die Weinbautechnik immer präziser wird. Erstmals gibt es einen Themen­park Hagelschutz, in dem Hersteller ihre Entwicklungen für die Vermeidung von Hagelschäden im Obst- und Weinbau präsentieren. Wer sich für Marke­ting und Organisation interessiert, ist in Halle 7 richtig, wohin Verbände und alle deutschen Weinbaugebiete einladen. Im Internationalen Congresscenter finden Tagungen zu spe­ziel­len Themen wie Steillagen, Klimawandel, ökologi­scher Wein­bau, Obstbau und Brennerei statt.

Im Vergleich zur restlichen Agrarwirtschaft hat der Weinbau wenig Sorgen, hier ist die Stimmung gut und es wird investiert. Nach wie vor sorgt die Umsetzung der EU-Weinmarktreform, besonders beim Bezeichnungsrecht, für Aufregung und auch die Unsicherheit bezüglich der Zukunft der Gemeinschaftswerbung bereitet Kopfzerbrechen.

Bettina Siée