Landwirte arbeiten länger als andere

Arbeitszeiten im Vergleich

Am Tag des offenen Hofes wird viel für Kinder angeboten, zum Beispiel das Melken an der „Kuh“.

Foto: Lehmkühler

Landwirte arbeiten im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen länger. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren selbstständige Landwirte im Jahr 2007 durchschnittlich 54,3 Stunden in der Woche tätig. Darauf verweist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn.

Im produzierenden Gewerbe kam die Gruppe der Selbstständigen „nur“ auf 45 Stunden, die ermittelte Arbeitszeit in allen Wirtschaftsbereichen war mit 42,7 Stunden sogar noch kürzer. Eine Besonderheit stellt laut RLV die Gruppe der „mithelfenden Familienangehörigen“ in der Landwirtschaft dar: Sie arbeiten 33,1 Stunden in der Woche und damit genauso lange wie Angestellte und Arbeiter (33,2 Stunden) im Durchschnitt aller Wirtschaftsbereiche. Mithelfende Familienangehörige sind vor allem die Ehefrauen und Kinder der Landwirte, manchmal auch die Eltern des Betriebsleiters oder andere Verwandte, die auf dem landwirtschaftlichen Betrieb leben und arbeiten. In keinem anderen Wirtschaftsbereich hat diese Personengruppe eine so große Bedeutung wie in der Landwirtschaft. Vor allem in Betrieben mit Viehhaltung und während der Erntezeit sind die Familienmitglieder häufig unersetzlich, da ohne sie die auf den Höfen täglich anfallende Arbeit in den meisten Fällen nicht bewältigt werden kann.

Geöffnete Tore

Einen Einblick über die Arbeiten auf einem landwirtschaftlichen Betrieb können sich Interessierte am „Tag des offenen Hofes“ (www.tdoh.de) verschaffen. aid