Einsparpotenziale im Milchviehbetrieb nutzen

Fachtagung in der ALB-Baulehrschau am LWZ Eichhof

Nach den ersten Vorauswertungen der Buchführungsabschlüsse 2015/16 sind die Gewinne der hessischen Futterbaubetriebe auf ein Niveau unter 40 000 Euro gesunken und damit auf einen Tiefstand, der circa 30 Prozent unter dem Zehnjahres-Durchschnitt liegt. Der extrem niedrige Milchpreis der letzten zwei Jahre hat jetzt voll durchgeschlagen. Immerhin zeichnet sich nun aber ein Silberstreif am Horizont ab. Wie können die Milchviehbetriebe unabhängig von der unbefriedigenden Erlössituation Einsparpotenziale im Betrieb erkennen und mobilisieren, um ihre wirtschaftliche Situation zumindest auf der Kostenseite zu verbessern? Mit dieser Thematik beschäftigt sich der nächste Schwerpunkttag in der ALB-Baulehrschau am Mittwoch, dem 18. Januar.

Wie in der Milchviehhaltung Kosten gespart werden können, wird Thema einer Tagung am 18. Januar sein.

Foto: Wagner

Bauberater Gerd Rasche vom Architekturbüro Rasche in Borgentreich zeigt zunächst Varianten eines angepassten und kostengünstigen Stallbaus auf. Anschließend analysiert Thomas Bonsels vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen die Wartungs- und Folgekosten unterschiedlicher Melksysteme.

Prof. Olaf Steinhöfel vom sächsischen Landesamt für Landwirtschaft wird Optimierungsansätze in der Fütterung aufzeigen. Im Praktikerblock kommen gleich drei Betriebsleiter zu Wort: Klaus Dann aus Wünnenberg in Ostwestfalen sieht den Hauptansatzpunkt in der Optimierung der Futterkosten im Betrieb, macht dieser Kostenblock doch den Großteil der Gesamtkosten aus. Zudem hat er an seinem Betriebsstandort mit einem deutlich höheren Pachtpreisniveau zu kämpfen als in Hessen. Milchviehhalter Manuel Schneider aus Niedergründau senkt die Stückkosten seiner Milch­erzeugung durch konsequentes betriebliches Wachstum und wird dies erläutern. Dr. Carsten Steinhagen aus Edermünde-Grifte als dritter referierender Landwirt ist besonders bestrebt, in seinem Betrieb vorhandene Produktions- und Stallplatzkapazitäten optimal auszulasten, um so die Stückkosten zu minimieren. Die Fachvorträge beginnen um 9.30 Uhr in der Baulehrschauhalle am Eichhof.

Fortbildungspunkte für eine AFP-Förderung können auf Wunsch bescheinigt werden. Der Eintritt kostet 25 Euro pro Person inklusive eines Mittagsimbisses und der Tagungsgetränke.

Klaus Wagner, llh