Jedes Ehrenamt ist begrüßenswert
Etwas für das Gemeinwohl tun zu können, ist laut Bundesfamilienministerium für viele Menschen das zentrale Motiv, sich freiwillig zu engagieren. Ein weiterer wichtiger Grund, sich freiwillig, bürgerschaftlich beziehungsweise ehrenamtlich zu engagieren, ist das Bedürfnis nach sozialen Kontakten und sozialer Einbindung. Der ein oder andere sucht im freiwilligen Engagement eine sinnvolle Beschäftigung in Umbruchphasen wie Schulabschluss, Arbeitslosigkeit oder Eintritt in das RentenÂalter. Wieder andere wollen politische und gesellschaftliche Veränderungen bewirken. Insgesamt engagiert sich ein Drittel aller Bundesbürger über 14 Jahren (36 Prozent) freiwillig oder ehrenamtlich in Vereinen, Verbänden, Projekten, Selbsthilfegruppen oder sozialen Einrichtungen. Auch wenn die übernommenen VerantwortunÂgen und investierten Zeiten je nach Position unterschiedlich hoch sind, ist jedes Engagement begrüßenswert. Schließlich wird die Freiwilligenarbeit als eine wichtige Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft angesehen.
In diesem Zusammenhang ist es bedauerlich, dass es in manchen Bereichen immer schwieriger wird, Freiwillige für Ämter und Funktionen in Vereinen und Verbänden zu finden. Bezogen auf den ländlichen Raum zeigt beispielsweise eine Freiwilligenbefragung in Hessen, dass die Engagementquote in ländlichen Gebieten 2004 bei 45 Prozent lag, 2009 waren es nur noch 37 Prozent. Mögliche Gründe für den Rückgang sind der demografische Wandel, die Zunahme der älteren und hochbetagten Bevölkerung in ländlichen Regionen und die immer knapper werdenden ZeitÂressourcen der Landbevölkerung.
Die Menschen auf dem Land gehen jedoch von jeher mit gutem Beispiel voran, wie die vielen Engagierten etwa bei den Bauern- und Winzerverbänden, den LandÂfrauen, den Landsenioren und der Landjugend zeigen.
Stephanie Lehmkühler