Jubiläumstierschau in Runkel besticht mit bester Qualität

Hervorragende Fleckvieh- und Holsteinkühe vorgestellt

Zum 60. Mal in Folge fand in Runkel die Tierschau statt, bei der Fleckvieh- und Holsteinkühe gerichtet wurden und eine umfangreiche Demonstration für die Fleischrinderzucht vorgenommen wurde. Friedhelm Bender wies darauf hin, dass die Stadt diese Tierschau für einen festen Bestandteil innerhalb der Gesamtveranstaltung hält.

Ein umfangreiches Schaubild mit Holsteins, Fleckvieh und verschiedenen Fleischrindern wurde in Runkel vorgestellt. Links ist die Siegerkuh jung AH Sambuca von Christian Allendörfer, Wehrheim.

Foto: Jost Grünhaupt

Nicht nur Zuschauer aus dem gesamten Umland des Lahntales, sondern auch mehrere Kindergartengruppen nutzten die Gelegenheit und informierten sich über die Rinderhaltung und den damit verbundenen Fragestellungen.

Der Spitzenplatz bei den älteren Fleckviehkühen wurde von Preisrichter Gunter Boss an die Zampano-Tochter Milbe vergeben, eine Kuh mit sehr viel Tiefe im Körperbau und einem ausgeprägten Drüseneuter mit hervorragender Strichverteilung. Ausgestellt wurde sie von dem Zuchtbetrieb Franz Theo und Matthias Löw, Würges. Aus dem gleichen Stall kam auch die Reservesiegerkuh, eine Renault-Tochter, ebenfalls sehr rumpfig und lang und in der Euterqualität überzeugend. Die Auszeichnung "Beste Jungkuh" ging an den Zuchtbetrieb von Roland Schmidt aus Schadeck für seine sehr edle und korrekte Sanddorn-Tochter und Bernd Oesterling, dessen Zuchtbetrieb zum 60. Mal in ununterbrochener Folge bei der Schau präsent war, erhielt für seine Vasco-Tochter Karin den Preis der Reservesiegerin, eine Kuh mit sehr viel Kapazität und ausgeprägter Leistungsfähigkeit. Bei den Betriebssammlungen wurde die in Typ und Euterqualität einheitliche Gruppe von Franz Theo und Matthias Löw, Würges, an die Spitze gestellt und mit einer ADR-Plakette in Bronze ausgezeichnet.

Richtwettbewerb der Holsteins

Sehr viel Qualität bekamen die Zuschauer im Richtwettbewerb bei den Holsteins zu sehen. Die vielfach erfolgreich ausgestellte Integrity-Tochter AH Krone von Christian Allendörfer, Wehrheim, stand als Siegerkuh an der Spitze, auch nach sechs Kalbungen überzeugt sie durch ihren korrekten Körperbau und das absolut exzellente Euter.

Weitere Ergebnisse der Jubiläumsschau

Den Titel Reservesiegerkuh machten zwei Spitzenkühe von Norbert Breitecker, Ellar, unter sich aus, die auf die Stormatic-Tochter Fantasy zurückgehen. Hier wurde die Dolman-Tochter Fantastic, eine Kuh mit einem außergewöhnlich guten Seitenbild und sehr viel Korrektheit in allen Merkmalen ausgezeichnet. Weitere hervorragende Kühe in diesen Altersklassen kamen aus den Zuchtbetrieben Rainer Schermuly, Niederbrechen, Ulrich Kullmann, Villmar und von der Staatsdomäne Gladbacher Hof in Villmar, die mit einer Kuhfamilie in der Drei-Generationen-Folge präsent waren und im Besonderen die erstklassige Qualität bei Fundament und Euter war bei diesem Trio nicht zu übersehen.

Beste Jungkuh von Christian Allendörfer

Qualität wurde in Runkel geboten, rechts die beste Sammlung von Norbert Breithecker aus Ellar, links die Kuhfamilie des Gladbacher Hof aus Villmar.

Foto: Jost Grünhaupt

Als beste junge Kuh wurde die von Christian Allendörfer ausgestellte Jasper 2-Tocher AH Sambuca ausgestellt, nach wie vor in hervorragender Gesamtverfassung und als Auszeichnung gab es dazu eine Preismünze des LLH in Bronze. Auch hier ging der Reservesiegertitel, aufgewertet durch eine Preismünze in Silber für die Gesamterfolge des Zuchtbetriebes Breithecker, an die Shottle-Tochter Fay, die in allen wichtigen Merkmalen, aber besonders in der Euterqualität, hervorragend ins Bild passte.

Eine deutliche Aufwertung bekam die Schau durch die Präsentation eines großen Spektrums an Rassen. Für die Milchrassen aus den Zuchtbetrieben Hoelz, Weinbach mit Braunvieh und Uhrig, Sulzbach, mit Jersey kamen sehr Zuchtziel gerechte Kühe dieser Rassen und die Fleischrinderzucht war durch die Familien Volker Reinhard, Brechen und Nils Schwantes, Wissmar (Charolais), Andreas Schwenk, Niederneisen (Hereford), Karsten Watz, Vollnkirchen und Teresa Bausch, Steinbach (Limousin), Mario Walther, Frankfurt und Christian Jost, Waldbrunn (Fleckvieh-Fleisch), Arno Molter und Steffen Kempenich, Heidenrod (Galloway) und Thomas Klein, Runkel (Pinzgauer) vertreten, die das Schaubild nicht nur quantitativ, sondern auch durch die Qualität der ausgestellten Tiere enorm bereicherten. Die Gesamtqualität der ausgestellten Tiere und das Engagement der Beschicker lassen auch für die Zukunft in Runkel eine sehr informative Tierschau erwarten, die seitens der Stadt auch zukünftig fester Bestandteil der Kirmes sein soll.

Grünhaupt, LLH Kassel  – LW 39/2013