Leistungsschau im Lahntal

Vielseitige Tierschau in Runkel durchgeführt

Entsprechend des Witterungsverlaufs in diesem Sommer zeigte die Sonne bei der Tierschau in Runkel an der Lahn noch einmal ihre ganze Kraft und bescherte der Schau zum meteorologischen Ende des Sommers noch einmal Spitzenwerte im Celsiusbereich.

Bürgermeister Bender und Landrat Michel gratulieren der Familie Löw aus Würges zu ihrem Erfolg bei der Tierschau in Runkel.

Foto: Jost Grünhaupt

Mit Vanessa Klarmann aus Altenstadt (Holsteins) und Moritz Schäfer aus Airlenbach (Fleckvieh) waren zwei aktive Jungzüchter im Einsatz, die gemeinsam mit Zuchtleiter Jost Grün­haupt (LLH) die Richtentscheidungen fällten.

Zu Beginn der Prämierung präsentierte Franz Theo Löw, Würges, seinen aktuellen Bullen Hugo, der aufgrund seines Erscheinungsbildes und der hervorragenden Abstammung sicher ein Hoffnungsträger ist. Die beste Kuh der älteren Klassen kam ebenfalls aus diesem Betrieb: Nicht nur der tadellose Körperbau und das korrekte Beinwerk verhalfen der Ramses-Tochter Piano zum Siegertitel, sondern auch das sehr hoch sitzende, außergewöhnlich lebendige Euter setzte hier im Besonderen die Maßstäbe.

Die höchsten Maßstäbe bei den jüngeren Kühen erfüllte die von Bernd Österling, Hofen, ausgestellte Raufast-Tochter Gracia, die ein weiteres Mal durch ihr sehr gutes Seitenbild, vor allem aber das enorm lang und fest angesetzte, drüsige Euter zu gefallen wusste.

Im Rahmen des Schlussbildes wurden dem Publikum in Runkel die Spitze der Holstein-Konkurrenz und die gesamte Palette der Fleischrinderzucht präsentiert.

Foto: Jost Grünhaupt

Beim Vergleich der Züchtersammlung fiel die Entscheidung zugunsten des Trios aus dem Betrieb Österling, das sich im Typ absolut einheitlich zeigte und auch bei den wichtigen Fundament- und Eutermerkmalen überzeugen konnte.

AH Sambuca siegt bei den Holsteins

Eine eindeutige Entscheidung fiel bei der Auswahl der Siegerkuh der älteren Klassen bei den Holsteins zugunsten der Jasper-Tochter AH Sambuca von Christian Allendörfer aus Wehrheim. Diese großrahmige, sehr edle Kuh zeigte ebenfalls eine herausragende Qualität beim Euter und wurde an die Spitze gestellt.

Ihr folgte die Joyboy-Tochter Montana von Rainer Schermuly aus Niederbrechen, die einen sehr edlen Typ zeigte und auch nach fünf Kälbern noch über ein außergewöhnlich hoch und festsitzendes Euter verfügt.

Der Siegertitel bei den jungen Kühen wurde an die End-Story-Tochter Naomi aus dem Betrieb von Rainer Schermuly vergeben, eine hervorragend entwickelte Kuh, die durch ihr Spitzeneuter zu gefallen wusste, offensichtlich ein sehr gelungener Zukauf bei Hessens Zukunft aus dem Zuchtbetrieb von Horst Ritter, Schöneberg.

Die Reservesiegerin wurde vom Betrieb Franz in Steinbach ausgestellt, die Ladd P-Tochter Soraja zeigte sich als sehr edle, stilvolle Kuh mit einem in allen wichtigen Merkmalen tadellosem Euter.

Die beste Betriebssammlung kam ebenfalls aus dem Zuchtbetrieb Franz in Steinbach.

Viele Fleischrinderrassen vorgestellt

Ein sehr großes Zuschauerinteresse war in Runkel auch bei der Präsentation der Fleischrinder festzustellen und die ganze Spannbreite dieser Nutzungsrichtung der Rinderhaltung wurde im Ring vorgestellt. Zu Beginn erläuterte Karl Wilhelm Becker aus Lehrbach, die Arbeitsweise seines Gespanns vom Roten Höhenvieh und ging auch auf die einzelnen Geräte und deren Nutzung ein. Von durchweg hoher Qualität waren die weiteren ausgestellten Tiere aus den Betrieben Volker Reinhard, Brechen (Charolais), Alexander Kupfer, Taunusstein (Blonde d´Aquitaine), Andreas Meyer aus Wehrheim (Fleckvieh-Fleisch­nut­zung), Karsten Watz, Hüttenberg (Limousin), Dietmar Winter, Hof Rohrbach (Limousin), Florian Seum, Langd (Limousin), Peter-Josef Bausch, Steinbach (Limousin), Remo Stieh, Friedrichsdorf (Gelbvieh), Thomas Klein, Villmar (Pinzgauer), und Arno Molter, Heidenrod (Galloway).

Bürgermeister Friedhelm Ben­­der und Landrat Manfred Mi­chel ehrten die Sieger und brachten ihre Anerkennung für das Engagement der beteiligten Zuchtbetriebe zum Ausdruck.