Kälteliebender Postelein
Frische Vitamine im Winter
Neben dem heimischen Winterstammgast Feldsalat fühlt sich auch der recht junge, nordamerikanische Postelein im Garten am wohlsten in den kalten Monaten. Sobald der Boden frostfrei ist, kann die Aussaat beginnen.

Foto: Buchter-Weisbrodt
Der Einwanderer aus NordÂamerika – dort bis ins südliche Alaska verbreitet – wird in Deutschland erst seit wenigen Jahrzehnten kultiviert. Die 25 Zentimeter hohe Pflanze heißt Kubaspinat, weil Siedler sie von Nordwestamerika in die Karibik transportierten. Von dort gelangte sie über Australien nach Westeuropa. Die Namen „miner“s lettuce“ bekam das kälteliebende Kraut, weil kalifornische Minenarbeiter sich von ihm ernährten. Die Bezeichnung „Indianerspinat“ weist darauf hin, dass Indianer das Kraut besonders schätzten. Die SchoÂschonen machten Breiumschlägen gegen rheumatische Schmerzen, die Thompson-Indianer verwendeten Postelein bei Augenschmerzen, die Mahuna tranken den Saft gegen Appetitlosigkeit.
Heute gilt Postelein als wertvolles Gemüse für Rheumakranke, zur Blutreinigung, zum Vorbeugen gegen Arterienverkalkung und bei Nierenleiden. Wertvoll sind auch die für Pflanzen auffallend hohen Anteile an Omega-3-Fettsäuren.