Kartoffelerzeuger optimistisch
Viele Lebensmitteleinzelhändler werben inzwischen mit regionalen Produkten. Das ist für die Pfälzer Grumbeere Fluch und Segen zugleich. Die Verbraucher in der Region können erwarten, demnächst auch wirklich Pfälzer Frühkartoffeln bei Edeka, Rewe und Co. kaufen zu können. Ist das nicht der Fall, sollten sie sich nicht scheuen, im Markt nach heimischer Ware zu fragen und diese einzufordern. Denn hier erzeugte Kartoffeln wachsen unter kontrollierten Bedingungen und haben kurze Transportwege – ein ökologisches Plus. Doch die Erzeuger in der Pfalz brauchen auch den Absatz in ganz Deutschland. Sie wollen schließlich den Klimavorsprung vor anderen Anbaugebieten nutzen und werden dafür in der Regel auch durch höhere Preise belohnt. Die Regionalisierungsbestrebungen des Handels stehen dem entgegen, es ist damit zu rechnen, dass das Versandgeschäft künftig schwieriger wird. Diesen Trend sollten die Erzeuger zumindest im Auge behalten. Denn auch die Kartoffelvermarkter sehen diesen Trend und fordern deshalb, dass die Erzeuger in der Vorderpfalz den Anbau von späteren Sorten ausbauen, damit sie auch im Winter noch in der Region erzeugte Kartoffeln beim Handel platzieren können.
Imke Brammert-Schröder – LW 25/2018