Klein aber fein – gute Qualitäten in Alsfeld

Töchter hessischer Vererber fortan in der Preisspitze

Auf der Zuchtviehauktion in Alsfeld vergangene Woche wurden gute Tiere vorgestellt. Bei den Bullen gab es zwei rotbunte Körsieger, die Färsen wiesen ebenfalls sehr gute Qualitäten auf. Die Durchschnittspreise zogen deutlich an.

Eine Background x Goldday-Tochter des Zuchtbetriebes Knaust, Gudensberg, konnte in allen Belangen überzeugen und wurde von einem Kunden aus Flieden ersteigert.

Foto: Grob

Die Körkommission stellte einen Akyol Red-Sohn aus Bama Red vom Betrieb Hellmuth, Haina, an die Spitze. 1 850 Euro legte ein südhessischer Käufer an. Die Ib + Ic gekörten Bullen kamen aus derselben Zuchtstätte, wobei der Ic-Bulle der teuerste Bulle der Auktion war. Ein Käufer aus Lichtenfels ließ sich den sehr korrekten, typvollen Battlecry-Sohn mit einem RZG von 154 nicht entgehen. Der Betrieb Jäger, Bockendorf, bot einen großrahmigen, schweren Kingpin-Sohn zum Verkauf an. 2 200 Euro legte ein Käufer aus der Schwalm an. Derselbe Käufer kaufte für 1 900 Euro den Id-prämierten Baltikum-Sohn vom Betrieb Ritter, Schöneberg. Der Zuchtstall Mütze, Geismar, erzielte für einen Damaris-Sohn mit Deckerfahrung 2 100 Euro.

Gute bis sehr gute Färsenqualität

Die gute Bullenqualität wurde von den Färsen noch getoppt. Sehr erfreulich war, dass Töchter hessischer Vererber die Spitzenpreise bei den Färsen erzielten. Der Betrieb Flörke, Wolfhagen, bot zwei sehr gute Rinder zum Verkauf an. Für 1 900 Euro wurden die Peter-Tochter aus Golden Way und für 1 850 Euro die Big Point-Tochter aus Moonstar verkauft. Die Wentrot GbR, Hebenshausen, erlöste 1 900 Euro für eine Epinal-Tochter aus Laron P. Der Milchviehbetrieb Knaust, Gudensberg, bot vier Färsen zum Verkauf an. Drei der vier Färsen waren in der Preisspitze dabei. Zum einen eine Lexington-Tochter, eine sehr gute Big Point-Tochter aus Damgo sowie eine Background-Tochter aus Goldday. Die letztgenannte konnte in allen Belangen überzeugen. Glasklare Fundamente, die Korrektheit und das super Euter überzeugten einen Kunden aus Flieden, die Färse zu kaufen. Sicherlich war es nicht die letzte sehr gute Färse von dem genomischen Jungvererber Background, die zum Verkauf angeboten wird.

Leider konnten nicht alle Käufer bei jeder Färse wegen der GVO-Bestimmungen mitbieten, so dass die eine oder andere Färse sicher mehr erlöst hätte. Käufer aus dem Inland, ein bekannter Kunde vom Bodensee und ein italienischer Kunde, der für 1 850 Euro auch eine gute New Style P-Tochter vom Betrieb Fehrentz, Laubach, mitnahm, wetteiferten um die guten Färsen. Die nächste Zuchtviehauktion in Alsfeld findet am 15. November statt. Im Angebot sind dann auch zwei Betriebskollektionen von Horst Ritter, Schöneberg, und Karl Gleiser, Schweinsberg. Anmeldungen bis zum 30. Oktober an die ZBH, 06631/78415, Fax -48, Email: k.lang@zbh.de.

Uwe Pohlmann – LW 42/2017