Körnermaisstroh für die Biogasanlage

Versuche zur Koppelnutzung von Korn und Stroh

Der Maschinenring Göttingen, die Universität Göttingen und die KWS Saat aus Einbeck untersuchen, wie auch die Erntereste des Körnermaises einer Verwertung zugeführt werden können.

Das Körnermaisstroh wurde zunächst zusammengeschwadet und dann mittels eines Feldhäckslers verladen.

Foto: Mühlhausen

Eine ungewöhnliche Maisernte fand im Herbst bei Niedernjesa (Landkreis Göttingen) anlässlich eines Feldversuchs zur Nutzung von Körnermaisstroh zur Biogaserzeugung statt: Das nach der Ernte des Korn zurückgebliebene Stroh wurde teilweise zusammen geschwadet und von einem Feldhäcksler aufgenommen. Anschließend wurde dieses Erntegut an der gemeinschaftlichen Biogasanlage Rosdorf des Maschinenrings Göttingen zusammen mit Zuckerrüben einsilliert.

Zusammen mit Zuckerrüben einsiliert

Diese neuartige Koppelnutzung, bei der sowohl Korn als auch Stroh des Mais verwendet werden, wird wissenschaftlich von der Uni Göttingen untersucht, auch die KWS begleitet das Projekt und wertet die Ergebnisse aus. So soll neben dem Stroh- und Gasertrag beispielsweise auch untersucht werden, wieviel Biomasse auf dem Feld verbleibt und wieviel Erde bei diesem Verfahren mit in den Silagestock gebracht wird. Die gemeinsame Silierung mit Rüben ermöglicht einerseits, dass trockenes Maisstroh ausreichend verdichtet werden kann, das Körnermaisstroh wiederum nimmt ideal den Sickersaft der Rüben auf.

Christian Mühlhausen – LW 1/2018