Kreuznacher Weinbautechniker und Wirtschafter verabschiedet

Wissenstransfer direkt zum Schüler

DLR-Leiter Michael Lipps begrüßte zur Verabschiedung von 11 Weinbautechnikern und 12 Wirtschaftern für Weinbau am DLR in Bad Kreuznach die Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Daniela Schmitt, sowie den Vertreter der Schulaufsicht, Stefan Lehnertz, und den Vorsitzenden des Verbandes der Kreuznacher Agrarabsolventen (VKA), Hans Willi Knodel.

Gruppenbild vor dem DLR RNH in Bad Kreuznach: Absolventen der Wirtschafter für Weinbau und der Weinbautechniker.

© DLR RNH

Stets die Qualifikation ergänzen

Für die Absolventen der Technikerausbildung gilt es, so Lipps, die erworbene Betriebsleiterqualifikationen durch die Entwicklung von innovativen Lösungen zu ergänzen. Damit können auch die stetig wachsenden neuen Anforderungen und erforderlichen Neuausrichtungen in der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung der Produkte gemeistert werden. Das DLR mit seinen Mitarbeitern steht dabei als Partner für Weiterbildung und Wissenstransfer zur Seite.

Dr. Neureuther, Abteilungsleiter Schule, stellte das gemeinsame Projekt „PIWI's“ der Wirtschafterklassen in Bad Kreuznach und Oppenheim als zentrale Schulaktivität vor. Ergänzt wurde die Ausbildung, so Dr. Neureuther, durch Fachexkursionen in Weinbaubetriebe sowie durch Abschlussexkursionen der Techniker nach Italien und der Wirtschafter nach Baden.

Weinbauministerin Daniela Schmitt rückte in ihrer Ansprache den beruflichen Technikerabschluss auf die gleiche Stufe wie den akademischen Bachelorabschluss. Auf den Technikerurkunden und Zeugnissen ist dies auch entsprechend mit „Bachelor Professional in Agrarwirtschaft“ ausgewiesen. Für Schmitt ist es besonders erfreulich, wenn junge Menschen die klassische Berufsausbildung wählen. Die berufliche Bildung ist daher ein hervorragendes Fundament für die weitere Entwicklung. Daniela Schmitt dankte dem DLR und seinen Mitarbeitern für die geleistete Arbeit in der beruflichen Bildung. Mit Blick auf die Absolventen wies sie den jungen Technikern und Wirtschaftern die Rolle als Botschafter des Weines und des Weinbaues zu.

VKA-Vorsitzender Hans Willi Knodel lobte nicht nur die für die schulische Ausbildung so wichtige Einheit von Schule, Beratung und Versuchswesen im beruflichen Bildungssystem an den DLR, sondern forderte im gleichen Atemzug die dazu erforderliche Personalausstattung. Mit Blick auf die Knüpfung von Netzwerken bietet Knodel den jungen Technikern und Wirtschaftern die Mitgliedschaft im Verband der Kreuznacher Agrarabsolventen an.

Ulrich Hamm, Klassenlehrer der Weinbautechniker, sieht die Grundlage für die hohe Motivation der Schüler im Unterricht in deren ausgeprägten beruflichen Interesse sowie den Gestaltungsmöglichkeiten des Winzers an dessen Arbeitsplatz in Weinberg, Keller und Vermarktung. Auch der Wechsel der Lernorte, weg vom Schulplatz im Klassenraum hin zu Weingütern und Unternehmen der Weinwirtschaft hat laut Hamm Anteil am Unterrichtserfolg.

Für den Vorsitzenden des Kreisbauern- und Winzerverbandes an Nahe und Glan, Johannes Thillmann, nähert sich der Klimawandel nicht erst langsam an. Nein, er hat bereits Einzug gehalten. Daher gilt es schon jetzt, sich darauf einzustellen und folgerichtig Pflanzenbau und Traubenerzeugung auf das Klima abzustimmen.

Die Klassensprecher, Tatjana Sulzer (Wirtschafter) und Franz Grundler (Techniker) dankten dem Lehrpersonal für dessen Engagement. Besondere Anerkennung zollten die Schülervertreter für die Fachexkursionen, die aufschlussreichen Klassenfahrten.

Gemeinsam überreichten Lipps, Neureuther und Ministerin Schmitt an die Schüler Franz Grundler und Maximilian Boch Buchgutscheine des DLR sowie des VKA für ausgezeichnete Leistungen in der Technikerausbildung. In der Klasse der Wirtschafter konnten Sebastian Maak und Patrick Stiebinger diese Auszeichnungen für hervorragende Leistungen und „Traumnoten“ entgegennehmen.