Erfolgreicher Abschluss der Kreuznacher Weinbautechniker
Betriebsleiterqualifikation erworben
Anlässlich der Verabschiedung von 15 erfolgreichen Weinbautechnikern am DLR in Bad Kreuznach begrüßte Leiter Michael Lipps neben den Absolventen nicht nur Eltern, Freunde, Verwandte und Lehrkräfte, sondern auch zahlreiche Ehrengäste. An der Spitze die Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Frau Daniela Schmitt, den Vertreter der Schulaufsicht, Stefan Lehnertz, den Vorsitzenden des Verbandes der Kreuznacher Agrarabsolventen, Hans-Willi Knodel und den Weinbaupräsidenten der Nahe, Dr. Thomas Höfer.

Foto: DLR RNH
Für die Absolventen der Technikerausbildung gilt es, so Lipps, die erworbenen Betriebsleiterqualifikationen durch die Entwicklung von innovativen Lösungen zu ergänzen. Damit können auch die stetig wachsenden neuen Anforderungen und erforderlichen Neuausrichtungen in der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung der Produkte gemeistert werden.
Technikerausbildung ist unverzichtbar
Das DLR mit seinen Mitarbeitern steht dabei als Partner für Weiterbildung und Wissenstransfer zur Seite. Die Mitgliedschaft im Verband VKA bietet den Absolventen eine ideale Form des „netzwerkens“ mit den Mitschülern, Berufskollegen und Beratern des DLR. Weinbauministerin Daniela Schmitt würdigte in ihrer Ansprache die Technikerausbildung aus dem Sektor der beruflichen Bildung als unverzichtbare Alternative zum akademischen Abschluss. Als Betriebsleiter in Unternehmen prägen die Jungwinzer und Jungwinzerinnen in Ihren Weinbauregionen die Entwicklung zukünftiger Strukturen. Ohne diese Gestaltung wären die Regionen, Dörfer und Landschaften ärmer in ihrer kulturellen, ökonomischen und ökologischen Bedeutung. Mit ihren Aktivitäten im Weinberg und in der Vermarktung ermöglichen Winzer und Winzerinnen den Besuchern der Regionen den Genuss von Wein und Weinkultur, aber auch eine ansprechend gepflegte Landschaft für Wanderer und Radtouristen. Mit Entschlossenheit griff die Ministerin das
Thema Verbote in der Landwirtschaft auf. Den Verordnungsentwurf der EU für Pflanzenschutzmittel stufte Ministerin Schmitt als inakzeptabel ein. Insbesondere in Steillagenregionen wie Mittelrhein und Mosel würde dies das endgültige „Aus“ für landwirtschaftliche Betriebe bedeuten.
Bundesweiter Erfolg von Bad Kreuznacher Schülern
Ministerin Schmitt gratulierte Sebastian Maak zum ersten Platz im Berufswettbewerb in der Leistungsklasse 2 auf Bundesebene. Maak würde damit eine Vorbildfunktion für junge Menschen zukommen, die er mit Verantwortung auch ausfüllen möge. Mit einem weiteren Schüler des DLR an der Nahe, Viktor Rapp (Sieger in Leistungsgruppe 1), stellt die BBS Agrarwirtschaft in Bad Kreuznach die Bundessieger in beiden Leistungsgruppen. Für Dr. Thomas Höfer spielt die Nähe zum Markt für selbstvermarktende Winzer die entscheidende Rolle. Hier bedarf es einer dauerhaften Neugier der jungen Techniker, um erfolgreiche Vermarktungskonzepte zu schmieden. Das richtige Rüstzeug für den Start in eine Betriebsnachfolge sei, so Höfer, mit der Ausbildung zum Kreuznacher Techniker vermittelt worden.
Engagement im Verband der Absolventen
Hans Willi Knodel lenkte den Blick auf das schwierige Umfeld, indem sich Land und Gesellschaft befinden. Der Krieg in der Ukraine, aber auch das stetige Wachstum der Bevölkerung bereiten Sorgen im Hinblick auf die Sicherung der Ernährung. Die Anforderungen bezüglich Klimawandel können Landwirte und Winzer daher mit innovativen Änderungen ihrer Produkte und strategisch sinnvoller Betriebsentwicklung begegnen. Hier kann auch ein Blick auf die Aktivitäten des Absolventenverbandes sowie der Demonstrationsbetriebe hilfreich sein. Knodel ist es ein wichtiges Anliegen, dass sich gerade junge Absolventen in der Weiterbildungsarbeit der Verbände engagieren.
Gemeinsam mit Michael Lipps überreichte Schmitt an die Schüler Patrick Stiebinger und Sebastian Maak Buchgutscheine des DLR sowie des VKA für ausgezeichnete Leistungen in der Technikerausbildung.
Konrad Schneiders, DLR RNH – LW 32/2023