Leben mit Tod und Trauer

Der November ist traditionell der Monat, in dem insbesondere die älteren Generationen der Verstorbenen gedenken. Die Totengedenktage Allerheiligen, Volkstrauertag und Totensonntag haben bei Jüngeren einen niedrigeren Stellenwert. So begeht einer Umfrage zufolge etwa die Hälfte (rund 49 Prozent) der Deutschen über 60 die Feiertage im November entsprechend, bei den unter 50-Jährigen dagegen weniger als ein Viertel (rund 23 Prozent). Ein Grund für diesen altersspezifischen Unterschied ist sicherlich, dass jüngere Menschen sich in der Regel in ihrem bisherigen Leben seltener mit dem Tod nahe stehender Menschen auseinandersetzen mussten. Zudem investieren viele Jüngere keine Zeit in religiöse Gedenktage.

Aber egal in welchem Alter man mit dem Tod konfrontiert wird: Die Welt verliert für eine gewisse Zeit ihre Ordnung. Verzweiflung, Unsicherheit und Ängste können sich breit machen. Gut, wenn man dann Rückhalt in der Familie und im Freundeskreis findet.

Doch wie geht man mit Trauernden und mit Sterbenden um? Mehr als die Hälfte der Bevölkerung weiß nicht, wie man tröstet und trauert. Zudem kann nicht jeder über seine Trauer mit Nahestehenden sprechen. Gut daher, dass es Trauer-Selbsthilfe­gruppen, Sorgentelefone oder die Hilfe von Hos­pizen und kirchlichen Einrichtungen gibt. Manch einem hilft auch eine passende Buchlektüre oder aber der Austausch über die Trauer in einem Internetforum. Hier können Betroffene weltweit und jederzeit erreichbar Menschen treffen, die ähnliche Erfahrun­gen durchlebt haben. Über die virtuelle Möglichkeit des Trauerns informiert Sie ein Beitrag in Hof & Familie.

Stephanie Lehmkühler