Mastschweine in Fresslaune halten

Um in der Mastschweinehaltung maximale Erlöse zu erzielen, ist es notwendig, die Produktion laufend zu kontrollieren und zu verbessern. Ein wichtiges Produktionsziel sind hier hohe Tageszunahmen. Diese wiede­rum sind eng verbunden mit der Futteraufnahme. Auswertungen zeigen: Je mehr die Tiere fressen, desto höher sind die Zunahmen und desto schneller ist das Mast­endgewicht erreicht. Und das schlägt sich sofort auf die Direktkostenfreien Leistungen nieder. Das klingt einfach, aber was die Genetik an biologischem Leistungspotenzial für die Tageszunahmen mitbringt, wird in der Praxis selten erreicht. Für viele Betriebe ist dies also eine Schraube, an der noch gedreht werden kann.
Ein Schlüssel zur Verbesserung der Zunahmen ist die Steigerung der Fresslust. Notwendig ist dafür in erster Linie schmackhaftes Futter mit bedarfsangepassten Nährstoffmengen – die allerdings in der Endmast begrenzt werden müssen, damit die Tiere nicht verfetten. Hier bietet der Futtermittelmarkt viele interessante Produkte an, die ausprobiert werden können. Ein Faktor, der oft unterschätzt wird, ist das Wasserangebot: Nur wenn die Tiere Wasser zur freien Aufnahme zur Verfügung haben, können sie auch viel fressen. Ist das Angebot zu gering, weil beispielsweise Tränkenippel zu langsam laufen, sinkt die Futteraufnahme. Auch Stallklima, Belegungsdichte und Hygiene müssen stimmen, sonst geht der Verzehr zurück.
Grundlage für Verbesserungen sind detaillierte Analysen der eigenen Mastschweineerzeugung, denn nur wer seine Zahlen kennt, kann Schwachstellen analysieren und abstellen. Ferkelkosten, Verluste, Muskelfleischanteil, Futterverbrauch sowie -verwertung, Tageszunahmen und am Ende die Direktkostenfreien Leistungen werden dafür bestimmt.
Marion Adams