Mithilfe von Schlachtbefunden Schwachstellen erkennen

Erkenntnisse für den eigenen rinderhaltenden Betrieb nutzen

Schlachtbefunde sagen viel über das Wohlbefinden und den Gesundheitszustand von Rindern aus. Wie Landwirte Zugang zu ihren Befunden bekommen und wie sie diese für die Optimierung des eigenen Betriebs nutzen können, das vermittelte ein Webinar des Netzwerk Fokus Tierwohl. Die Agrarjournalistin Gisela Ehret berichtet darüber.

Dass Kühe krank werden können ist wie bei jedem Lebewesen völlig normal. Tritt eine Erkrankung jedoch im Betrieb häufiger auf, kann über die Optimierung der Fütterung und Haltung positiv Einfluss genommen werden. Schlachtbefunde können hier weiterhelfen.

Foto: imago/Ralph Lueger

Schlachtbefunde ermöglichen eine Vielzahl von Rückschlüssen, erklärte Referentin Anna Lena Lindau. Die amtliche Tierärztin gab einen Überblick über mögliche Befunde und deren Nutzen für den landwirtschaftlichen Betrieb. Ob frühere Erkrankungen, Folgen von Behandlungen, innere Krankheiten, die bisher unklar waren – all das kann am Schlachtkörper diagnostiziert werden. Aus den Organbefunden lassen sich außerdem Rückschlüsse auf die Fütterung und die Haltung ziehen. Aber nicht nur die Befunde am Fleisch, sondern auch solche am lebenden Tier sind relevant. An ihnen sind beispielsweise Tierschutzverstöße beim Transport oder im Betrieb erkennbar.

 – LW 26/2025