Möglichkeiten der Beikrautbekämpfung

Mit Mechanik, Hitze und Strom

Besonders groß waren die Besucherzahlen bei den Maschinenvorführungen und den Neuentwicklungen. Ein Schwerpunkt war die Beikrautbekämpfung. Viele kamera- und GPS-geführte Hacken standen im Fokus des Interesses. Das LW hat sich einige Maschinen und Geräte angeschaut.

Landwirt Thomas Kunz informiert sich über den „Chopstar Hybrid“ von Einböck.

Foto: Becker

Innovative, flache Beikrautregulierung

Eine neue Hacke zur Beikrautregulierung aus eigener Entwicklung und Fertigung stellte Dieter Leibing, Inhaber des gleichnamigen Maschinenbau-Unternehmens aus Ballendorf im Alb-Donau-Kreis vor.

Wie Silvia Leibing ausführte, war man im eigenen Landwirtschaftsbetrieb nicht mit den Ergebnissen Parallelogramm-geführter Hackmaschinen zufrieden und habe daher dieses über Gleitkufen tiefengeführte Gerät entwickelt. „Unsere Hacke verfügt pro Schar über ein Gelenk, und die Tiefenführung erfolgt über je eine vorgelagerte Gleitkufe, die mittels Teleskopgasfedern an den Boden gedrückt werden. Dadurch erreichen wir eine exakte Arbeitstiefe und es kann bis zu 2 cm flach gearbeitet werden.“

Die Hackschare lassen sich in Arbeitstiefe und Neigung verstellen, wodurch sich die Schüttwirkung der Schare regulieren lässt. Auch eine hydraulische Variante mit verstellbarem Schardruck ist lieferbar, und mit dieser ist eine Einzelschar- oder Teilbreiten- Aushebung möglich. Im Frontanbau können Arbeitsbreiten bis 9 m realisiert werden, hieß es am Stand der Öko-Feldtage.

Hacken von Unkräutern in Mulchbeständen

Ihre neue Tellerhacke „Chopstar Hybrid“ zeigte die österreichische Firma Einböck. Diese wurde speziell für das Verstopfungs-freie Hacken von Unkräutern in Mulchbeständen entwickelt. Hier sitzen an den Hackkörpern flache Scheiben, die sich frei drehen können. Deren Durchmesser wird an den jeweiligen Reihenabstand angepasst. Diese Teller schneiden knapp unter der Oberfläche durch den Boden. Dadurch werden die Wurzeln der Unkräuter durchgeschnitten beziehungsweise die Unkräuter knapp über der Oberfläche (aber unter der Mulchschicht) gehackt. Vor den Tellern befinden sich Spurkranzräder, die Boden und Mulchschicht einschneiden und einen flüssigen, verstopfungsfreien Lauf der Teller garantieren.

Karsten Becker – LW 28/2019