Nachwuchsmangel: Kommunikation verbessern
Welches Bild haben die Abbrecher von der Landwirtschaft? Wie kommt es zur Aufgabe der Ausbildung?
Die Jugendlichen sind es heutzutage nicht mehr gewohnt, in einem familiären Team zu arbeiten. Da geht es mal rau zu, da nimmt man das mit den Arbeitsstunden nicht so genau, wenn der Regen die Ernte gefährdet. Dafür sollte es dann auch einen Ausgleich geben. Gerade gute Auszubildende beobachten den Arbeitsmarkt und wechseln bei Unzufriedenheit, wenn sich eine Gelegenheit bietet.
Zudem sind die Anforderungen an zukünftige Betriebsleiter hoch. Es geht nicht mehr nur darum, technisch versiert zu sein und auf dem Acker seine Runden zu drehen, es müssen immer mehr rechtliche, betriebswirtschaftliche und steuerliche Regelungen einÂgehalten werden. Der Markt muss analysiert und oft gezieltes Marketing betrieben werden.
Damit die Abbrecherquote reduziert werden kann, empfehlen die Landwirtschaftskammer in RheinÂland-Pfalz und der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Betriebsbesuche vor dem Berufsstart durchzuführen, zukünftige Auszubildende noch besser darüber zu informieren, was sie erwartet, und die Ausbildungsbetriebe zu schulen. Das war lange Zeit nicht notwendig, schließlich war klar, dass eines der Kinder die Hofnachfolge übernimmt.
Elke Setzepfand