Nahrungsmittelproduktion und Artenschutz
Natürlich wird mit der Landwirtschaft in die Natur eingegriffen, und mitunter werden Arten zurückgedrängt. Dabei geht es aber schließlich um die lebenswichtige Produktion von Nahrungsmitteln.
Deshalb wäre es auch wichtig deutlich zu machen, dass es hier um eine Güterabwägung geht, dass nämlich nicht beides gleichzeitig – sichere Lebensmittelversorgung und unberührte Natur – zu erreichen ist. Es wäre zudem viel mutiger, aber auch Pflicht einer Behörde, stärker auf den zunehmenden Druck der Freizeitgesellschaft hinzuweisen, die ständige Unruhe in der Natur durch Sportler, Mountainbiker, Geocacher und so weiter und vor allem durch freilaufende Hunde und Katzen, die das Wild aufschrecken oder zur Dezimierung von Vögeln beitragen. Hinzuweisen wäre beispielsweise auch auf die zum Teil politisch gewünschte geringere Bejagung von Füchsen und die Auswirkungen auf das Niederwild.
Auf der anderen Seite wäre es auch richtig, stärker die freiwilligen Leistungen der Landwirte für den Natur- und Artenschutz wie beispielsweise Blühstreifen und Lerchenfenster zu würdigen.
Cornelius Mohr – LW 24/2015