Nasenbluten in jedem Alter möglich
Ursachen und Hilfen kurz zusammengefasst
Wenn es aus der Nase plötzlich und unvermittelt blutet, ist der Schreck oft groß. Kein Wunder, es sieht ja auch manchmal dramatisch aus, wenn sich Kleidung oder Taschentücher in Windeseile rot färben. Zum Glück sind Sorgen meist überflüssig, denn in der Regel haben derartige Blutungen harmlose Ursachen, sagen Hals-Nasen-Ohrenärzte.

Foto: Fotolia
Vermeiden: Kopf in den Nacken legen!
Es gibt eine lange Liste von mehr oder weniger wirksamen Hausmitteln gegen Nasenbluten. Was laut Experten wirklich hilft: Einen Eisbeutel in den Nacken legen. Dadurch werden die Gefäße des Riechorgans reflektorisch verengt und somit das läsÂtige Bluten gedrosselt – was inzwischen auch wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte. Auf keinen Fall sollte man den Kopf in den Nacken legen! Dadurch läuft das Blut nach hinten in den Rachen und durch die Speiseröhre in den Magen, was zu Übelkeit und Erbrechen führen kann. Setzen Sie sich aufrecht hin und pressen Sie die Nasenflügel für einige Minuten fest zusammen, damit sich das Blut staut und die Gerinnung einsetzen kann. Haben Sie den Eindruck, dass das Nasenbluten gehäuft in der kalten Jahreszeit (Heizperiode) vorkommt, können Sie dem Platzen der Gefäße durch Befeuchten der Nasenschleimhaut vorbeugen. Dazu eignen sich Meerwasser-Nasensprays oder pflegende Nasenöle, beispielsweise mit dem Wirkzusatz Dexpanthenol. Auch regelmäßiges Inhalieren oder Nasespülen mit einer Kochsalzlösung befeuchtet die Nasenschleimhaut.
Wenn das Nasenbluten länger als einige Minuten anhält oder häufig auftritt, so ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen um mögliche Ursachen abzuklären. Gerade bei Erwachsenen können hinter häufigem Nasenbluten Bluthochdruck, Nierenerkrankungen oder Blutgerinnungsstörungen stecken. dgk