Neonikotinoide werden verboten

Komission setzt sich trotz fehlender Mehrheit durch

Ab 1. Dezember 2013 wird die Nutzung der neonikotinoiden Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiametoxam für vorerst zwei Jahre in der Europäischen Union eingeschränkt, da sie im Verdacht stehen, Bienensterben zu verursachen.

Die Möglichkeiten im Pflanzenschutz werden weiter eingeschränkt.

Foto: agrar-press

Wie die EU-Kommission heute mitteilte, konnten die Mitgliedstaaten im Berufungsausschuss zwar keine qualifizierte Mehrheit für den Kommissionsvorschlag finden. Allerdings ist damit die Kommission selbst wieder am Zug und kann das Verbot in Eigenregie durchsetzen.

Deutschland hat seine Meinung geändert

Der zuständige EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg versprach in einer ersten Stellungnahme, die nächsten Schritte in den nächsten Wochen einzuleiten. Insgesamt hat er für das weitere Vorgehen mehr Zeit als ursprünglich geplant. Anfänglich sollte die Neuregelung bereits zum 1. Juli greifen. Nun wurde der Stichtag nach hinten verschoben, damit die bereits behandelte Rapssaat in diesem Jahr noch ausgebracht werden kann.

Im Ausschuss hatten sich 15 Länder für den Kommissionsvorschlag ausgesprochen, das waren zwei mehr als Mitte März. Unter anderem hatte Deutschland seine Meinung geändert und nun für den Entwurf gestimmt. Acht Staaten waren gegen den Vorschlag, vier enthielten sich.

age – LW 18/2013