Neuer Bullenmaststall mit Biogasanlage
Tag der offenen Tür in Schenklengsfeld-Wüstfeld
Veränderungen hin zu mehr Tierwohl mit betriebswirtschaftlichen Zielen zu vereinbaren, war die Absicht beim Neubau eines Bullenmaststalles für 280 Tiere auf Tretmist mit angegliederter Biogasanlage auf dem Betrieb Reinhardt und Bock GbR am Ortsrand von Schenklengsfeld-Wüstfeld. Am 28. August lädt der Betrieb zu einem Tag der offenen Tür ein.

Foto: Burkhardt
Biogasanlage von Gülle und Tretmist gespeist

Foto: Burkhardt
Regelmäßiges Wiegen der Tiere wichtig
Es folgt eine Totalmischration, erklärt Nadine Reinhardt. An einer optimalen Zusammenstellung der Futterkomponenten, die sich auf das Leistungsniveau in der Vor- und Endbullenmast auswirken, arbeite man noch. Dabei sei das regelmäßige Wiegen auf der Tierwaage „ein Muss“. Nach der Umstallung in den Bullenmaststall bewegen sich die Tiere weiterhin auf Stroh, das täglich dort hineingeblasen wird. Jährlich benötigt man rund 1 500 Rund- (für den Einstreuautomaten) und Gerstenstroh-Quaderballen (vermischt im Futtermischwagen).
Tag der offenen Tür
Zur Einweihung ihres neuen Bullenmaststalls auf Tretmist und der 75 kW-Biogasanlage lädt der Betrieb Reinhardt und Bock GbR zu einem „Tag der offenen Tür“ am 28. August von 11 bis 17 Uhr nach Schenklengsfeld-Wüstfeld im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ein. Für das leibliche Wohl mit Kaffee, selbstgebackenem Kuchen und Gegrilltem ist bestens gesorgt.
Karl-Heinz BurkhardtDem Tierwohl gebührend sind die Plätze im neuen Bullenmaststall mit 4,5 Quadratmeter/Tier ausgerichtet. Die Tiere fühlen sich in dem mit Stroh aufbereiteten Ruhebereich mit besten Abliege- und Aufstehvermögen wohl und können von hier jederzeit an den von diesem abgegrenzten stallmittig angelegten Futtertisch herantreten. Den Mist treten sie dabei automatisch auf den mit 4 bis 6 Prozent Gefälle je nach Tiergröße angelegten Buchtenflächen nach unten, wo man ihn täglich mit dem Frontlader abschiebt.
Der neue Stall ist lichtdurchflutet. Auf die klimatischen Verhältnisse wurde besonderes Augenmerk gelegt. Das auf BeÂtonfundamenten ruhende, in Stahl- und Holzkonstruktion ausgeführte Gebäude ermöglicht mit seinen vollautomatisch gesteuerten Lüftungssystemen ein optimales Klima zu allen Jahreszeiten sowie eine ausreichende Frischluftzufuhr.
Karl-Heinz Burkhardt – LW 33/2016