Neuer Schweinemaststall in Diemelsee-Rhenegge

Tag der offenen Tür im Betrieb der Familie Bornemann

Der Betrieb von Familie Bornemann in Rhenegge ist bisher auf Milchproduktion und Ackerbau ausgerichtet. Beim jetzigen betrieblichen Erweiterungsschritt entschloss sich Familie Bornemann, in die Schweinemast einzusteigen. Dazu ist ein neuer Maststall mit 1 500 Plätzen errichtet worden. Bei einem Tag der offenen Tür am Sonntag, dem 1. November, wird der Stall der Öffentlichkeit vorgestellt.

Einen Schweinemaststall mit 1 500 Plätzen hat der Betrieb Bornemann in Rhenegge kürzlich fertiggestellt. Bei einem Tag der offenen Tür am 1. November wird der Stall der Öffentlichkeit vorgestellt.Foto: Meier-Brakenberg

Familie Bornemann entschied sich für einen Komplettstallanbieter: „Wir wollten einen reibungslosen Ablauf gewährleisten und nur einen Ansprechpartner haben. Meier-Brakenberg hat sich von der Planung über die Unterstützung beim Bauantrag bis zur kompletten Einrichtung um den Stallbau gekümmert.“ Seit 15 Jahren entwickelt und erstellt Meier-Brakenberg komplette Stallprojekte im Bereich der Schweinehaltung. Dabei werden sinnvolle Erweiterungsschritte geplant und eine kostenoptimierte Grundrissplanung durchgeführt. Es wird besonders auf kurze Arbeitswege sowie ein auf höchste Wirtschaftlichkeit ausgelegtes Stallkonzept Wert gelegt.

Die Planung im Betrieb Bornemann erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Wilfried Brede, Serviceteam Alsfeld, und dem Architekten Rasche aus Borgentreich. Der Stall ist aus Mitteln der einzelbetrieblichen Förderung (AKP) gefördert worden. Nach nur 30 Arbeitstagen standen bereits die Hülle mit dem Güllekeller, die Außenwände und das Dach. Im Innenbereich hat der Bauherr sehr viel Eigenleistung eingebracht. „Meier-Brakenberg hat durch einen für unseren Bau zuständigen Leitmonteur unterstützt, der bei uns vor Ort oder am Telefon jederzeit greifbar war“, so Familie Bornemann.

Doppelkammstall mit 14 Abteilen

Robust und einfach sollte die Fütterungstechnik sein. Vorgelegt wird das Futter über Breiautomaten, die als Doppel-Breiautomaten mit EdelstahlDosierrohr ausgeführt sind.

Foto: Meier-Brakenberg

Gebaut wurde ein Doppelkammstall. Er ist aufgeteilt in 12 Abteile mit 120 Tieren und zwei Kranken- und Resteabteile. Der Güllekeller mit einer Tiefe von 0,80 m besteht aus B45-Betonfertigteilen mit einer glatten Oberfläche und einem präzisen und ebenen Auflager für die Spalten. Ein 1,25 m tiefer Sammelkanal mit VA-geführten Schiebern ist vorgesehen. In der Zentralgangplatte sind Öffnungen für die Gülleschieber integriert. Die vom Zentralgang zu bedienende Spülleitung bietet eine einfache und sichere Handhabung. Der Wandaufbau besteht aus Sandwichelementen mit innen liegender Isolierung. Der U-Wert beträgt 0,32W/m²K. Die hohe Dichtigkeit ohne Mauerfugen führt zu einem geringen Wärmeverlust und sicheren Schutz vor Nagetieren. Das Dach besteht aus Nagelplattenbindern. Es ist mit Eternit-Wellplatten eingedeckt. Die Decken­isolierung besteht aus 60 mm PU-Platten, die über Schraub­kombinationen an der Decke angebracht sind. Die Abteiltrennwände bestehen aus 50 mm starken und 500 mm breiten PVC-Elementen. Die Aufstallung ist im unteren Bereich aus 4 cm starken Kunststoffbrettern und verzinkten Rohren im oberen Bereich gefertigt. Kopfseitig stehen vor den Wänden stabile Edelstahlpfosten. Die Tore verfügen über eine Einhandbedienung.

Einfache Fütterungstechnik

Immer 30 Tiere sind in einer Bucht untergebracht. Bei der Fütterung entschied sich Familie Bornemann für eine robuste und einfache Technik. Die Fütterung erfolgt über eine dreifache Trockenfütterungsanlage mit gehärteter Futterkette für eine lange Lebensdauer. Vorgelegt wird das Futter über robuste Breiautomaten, die als Doppelautomaten mit Edelstahlausdosierrohr ausgeführt sind.

Solide und langlebige Lüftungsanlage

Bei der Lüftung war Familie Bornemann eine solide und vor allem langlebige Ausführung wichtig. So kommt die Lüftung ohne wartungsaufwändige Kanäle aus und ist als Türgang­lüftung oberflur-unterflur ausgelegt. Diese vor allem in den Niederlanden eingesetzte Zuluftvariante ermöglicht niedrige Luftgeschwindigkeiten im Tierbereich und geringe Energiekosten. Die Abluft-Steuerung erfolgt über einen Klimacomputer, der vom Smartphone oder dem PC im Wohnhaus steuerbar ist. Im Zentralgang strömt die Zuluft im Winter über gesteuerte Klappenmodule nach unten. Im Sommer wird die Zuluft über Shutter direkt von draußen geholt.

Auch bei den Details achtete Familie Bornemann auf eine ausgefeilte Ausführung. Die Tränkeanlage besteht aus VA-Tränken mit Schutzbügel und Kunststoffleitungen als Zuleitung. Die Einweichanlage ermöglicht das ganzflächige Einweichen, Desinfizieren und Kühlen. Die fest eingebaute stationäre Hochdruckreinigeranlage erlaubt ein effektives Reinigen. Zu einem Tag der offenen Tür am Sonntag, dem 1. November von 11 bis 15 Uhr lädt Familie Bornemann alle Interessierten herzlich ein. Jeweils um 12 Uhr und um 14 Uhr werden Kurzvorträge zum Stallkonzept gehalten.

Der Weg wird beschildert sein. Die Adresse lautet: Im Feld 2, 34519 Diemelsee-Rhenegge.

Meier-Brakenberg – LW 44/2015