Neuerungen aktiv gestalten
Forderungen des Arbeitskreises Agrarpolitik diskutiert
Die Junglandwirte aus dem Arbeitskreis Agrarpolitik (Bund der Deutschen Landjugend) arbeiteten weiter ihre Position zur Europäischen Agrarpolitik nach 2020 aus. An der Ausarbeitung beteiligte sich auch Lucas Otto, stellvertretender Landesvorsitzender der Hessischen Landjugend.
Otto stellte die gemeinsam mit dem Agrarausschuss erarbeiteten Positionen vor und diskutierte diese. Die wichtigste Forderung bezüglich der ersten Säule betrifft den Finanzrahmen. „Dieser muss wie bisher erhalten bleiben. Es besteht keine Rechtfertigung für eine Reduzierung der Mittel“, so Jonas Müller, Agrarsprecher der Hessischen Landjugend. Darüber hinaus soll die Junglandwirteförderung der ersten Säule ausgebaut werden. Die Direktzahlungen sollen nur an aktive Landwirte ausgezahlt werden, die Auszahlung der Flächenprämie sollte an einem konkreten Stichtag erfolgen. Weiterhin sei der Bürokratieabbau unabdingbar. Für die zweite Säule wünschen sich die Junglandwirte eine genauere Definition. Aufgewandte finanzielle Mittel für den ländlichen Raum dürfen nicht in die Mittelverwendung für die Landwirtschaft mitgerechnet werden. „Hier muss eine klare Trennung her“, so Martin Knaust, stellvertretender Agrarsprecher. Die Programme der zweiten Säule sollen attraktiv und praktikabel gestaltet werden. Zudem sollte „smart farming“ und Investitionen diesbezüglich gefördert werden sowie Geld für den Aufbau von Marketingagenturen ähnlich der CMA aufgewandt werden. Die Junglandwirte fordern ebenfalls eine verpflichtende Junglandwirteförderung in gleicher Höhe sowie ein internationales Bildungssystem mit Inhalten über die Landwirtschaft und Ernährung. Otto zeigte sich im Anschluss an den Arbeitskreis Agrarpolitik zufrieden. „Die Zustimmung zu unseren Forderungen ist groß. Gemeinsam können wir sicher etwas erreichen.“
Hessische Landjugend – LW 10/2018