Neues Licht in neuen und alten Ställen

LED-Lichtabend in Gudensberg

Einen komplett mit LED-Leuchten ausgestatteten Boxenlaufstall bekamen die Besucher der Sölzer GbR kürzlich in Gudensberg bei Kassel zu sehen. Eingeladen hatten neben den Hausherren die Firmen Kurzenknabe und Elkom Elektronik; letztere entwirft und baut seit gut 15 Jahren in Kassel Gehäuse und elektromechanische Baugruppen, unter anderem besonders belastbare LED-Leuchten, die unter dem Markennamen „Lufolight“ vermarktet werden.

Der hell erleuchtete Stall nach Einbruch der Dunkelheit.

Foto: Becker

„Wärend der Planung unseres neuen Boxenlaufstalles war die Beleuchtung eigentlich ein Punkt unter vielen, an den nicht unbedingt zuerst zu denken war“, räumte Jörg Sölzer von der gleichnamigen GbR in Gudensberg ein. Dann sei man aber über die Kurzenknabe Werksvertretungen auf das Kasseler Unternehmen Elko aufmerksam geworden und relativ schnell davon überzeugt gewesen, dass ein LED-Beleuchtungskonzept für den neuen Stall mit zwei deLavalle-Melkrobotern das Richtige sei. Mit nur acht Leuchten im Stallbereich sei der Installationsaufwand relativ gering gewesen, und durch den sparsamen Betrieb und die lange Lebensdauer der LED-Leuchten dürften sich die relativ hohen Anschaffungskosten innerhalb weniger Jahre amortisieren. Nicht nur günstiges, auch gesundes Licht Ãœber die Vorteile einer LED-Beleuchtung im Stall referierte der Gründer und Geschäftsführer der Elkom-Elektronik, Bernd Nagel. LED-Leuchten kommen seinen Ausführungen zufolge in der Farbzusammensetzung und Lichtstärke dem natürlichen Tageslicht deutlich näher als alle übrigen gebräuchlichen Leuchtmittel. „Licht wirkt direkt auf den Organismus von Lebewesen und steigert, wenn es richtig eingesetzt wird, das wohlbefinden von Stalltieren und damit auch die Leistung“, so das Credo des Referenten. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, müsse für jeden Raum und dessen Nutzung eine individuelle Lichtplanung erfolgen. Diese habe im Falle des Boxenlaufstalles der Sölzers zu unterschiedlich ausgeleuchteten Bereichen im Stall geführt, beispielsweise in den Laufgängen, am Futtertisch und im Melkroboter. Aber auch mit den bedürfnissen der Rinder in verschiedenen Lebensabschnitten hat sich der Elektroingenieur intensiv befasst und rät zu einer Lichtintensität von 100 lux über 10 bis 16 Stunden pro Tag für laktierende Kühe und für Jungvieh; für Trockensteher und Färsen dagegen seien 100 lux über nur acht Stunden am Tag optimal. Für den ganzen Stallbereich inklusiver aller Nebenräume sei eine Investitionssumme von 7410 Euro angefallen, so Nagel. Hinzu kämen die Arbeitskosten für die Installation, die aber wegen der vergleichsweise geringen Anzahl von Leuch­ten unter den Kosten einer herkömmlichen Beleuchtung lägen. Gleiches gelte für den Austausch von Lampen, da diese zusätzlich deutlich länger hielten. Das Einsparungspotenzial bezifferte der Elkom-Geschäftsführer auf rund 970 Euro im Jahr. „Es fallen also deutlich weniger als die Hälfte der Stromkosten an, wie sie beispielsweise durch herkömmliche Natrium-Dampflampen verursacht werden“, stellte Bernd Nagel fest. Weitere Informationen sind bei Kurzenknabe, Obervellmarer Weg 36 in 34314 Espenau, unter 05673/4012 beziehungsweise www.kurzenknabe-gmbh.de oder direkt unter www.lufolight.elkom-elektronik.de erhältlich.

LW – LW 39/2013